In Pennsylvania und Michigan
In einer neuen Umfrage zur US-Präsidentschaftswahl liegt die demokratische Kandidatin Kamala Harris in zwei besonders wichtigen Staaten deutlich vor ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump. Laut der am Mittwoch von der Quinnipiac-Universität veröffentlichten Erhebung liegt Harris aktuell in Pennsylvania bei 51 Prozent der Stimmen, während Trump 45 Prozent verzeichnet. In Michigan war das Verhältnis demnach 50 zu 45 Prozent.
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Knappes Rennen
Die Umfrage wurde nach dem TV-Duell der beiden Kandidaten vom 10. September erstellt, das Harris nach allgemeiner Einschätzung für sich entschieden hatte. In Pennsylvania verbesserte sich die Demokratin gegenüber der August-Umfrage desselben Instituts um drei Prozentpunkte. Im Wisconsin ergab die Umfrage ein knapperes Bild: Dort kam Harris auf 48 Prozent der Stimmen, während Trump 47 Prozent verzeichnete.
Pennsylvania, Michigan und Wisconsin zählen zur Gruppe von insgesamt sieben US-Staaten, in denen das Rennen besonders knapp ist. In den Staaten Arizona, Georgia und North Carolina liegt Trump laut einem Umfragen-Mix der Website realclearpolitics knapp vorn, im siebenten Staat, Nevada, führt demnach Harris mit hauchdünnem Vorsprung.
Hier ist es umkämpft
Pennsylvania ist besonders umkämpft, da dieser Staat einem Kandidaten mehr Wahlleute bringt als jeder der anderen sechs Staaten. In dem nordöstlichen Staat fand das TV-Duell statt, und am 13. Juli wurde dort in der Kleinstadt Butler das Attentat auf Trump verübt, bei dem der 78-Jährige leicht verletzt wurde.
Der US-Präsident wird nicht vom Volk direkt gewählt, sondern auf Basis der Volkswahl von einem Wahlleute-Kollegium, in das die Staaten ihre Repräsentanten entsenden. Für den Wahlsieg wird eine Mehrheit von 270 der insgesamt 538 Wahlleute benötigt. Dabei gilt in fast allen US-Staaten die Alles-oder-nichts-Regel, so dass der Gewinner alle Wahlleute zugeschlagen bekommt.
In den meisten Staaten herrschen klare Mehrheitsverhältnisse, so dass nicht fraglich ist, ob sie für Harris oder Trump stimmen werden. Somit hängt wie bei der diesjährigen Wahl am 5. November der Ausgang oft nur von einer Handvoll sogenannter Swing States ab, und dort machen teils nur ein paar zehntausend Stimmen den entscheidenden Unterschied.