Dschungelcamp für alle
UN-Bericht empfiehlt Insekten als Nahrung
13.05.2013
UN will Nahrungsmittel-Produktion aus Käfern, Raupen und Heuschrecken fördern.
Für 2 Milliarden Menschen sind Insekten Teil der täglichen Nahrung. Geht es nach der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in Rom, dann sollen künftig auch in Europa und in den USA mehr Insekten auf dem Teller landen. In einem Bericht schlägt die FAO vor, dass die Lebensmittel-Industrie etwa durch spezielle Rezepte den "Stellenwert der Insekten" erhöhen sollte.
Insekten hätten einen hohen Nährwert, belasteten die Umwelt weniger als die Viehzucht und sorgten in vielen Regionen für Arbeitsplätze. Vor allem ernähren sie einen Großteil der steigenden Weltbevölkerung, hält der FAO-Bericht fest. Deshalb seien Käfer, Raupen, Heuschrecken und Libellen als Nahrungsmittel für den Menschen und als Tierfutter eine förderungswürdige Alternative.
"Die Insekten, so zeigt sich, produzieren weniger Treibhausgase und Ammoniak als Kühe und Schweine. Sie benötigen deutlich weniger Land und Wasser als die Viehzucht", so wirbt die UN-Organisation in ihrem Bericht über essbare Insekten für einen Ausbau der Aufzucht auf speziellen Höfen. Insekten in Farmen zu züchten sei eine eher junge Form der Nahrungsproduktion. Beispiele der Aufzucht von Grillen für den Verzehr durch den Menschen gebe es aber bereits in Laos, Vietnam und Thailand. Dort ernähren sich auch heute schon Millionen Menschen von den Insektenarten - oft am Stand am Straßenrand.