Bitte von Pakistan

UN halten Bhutto-Bericht zurück

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Der Report zur Ermordung der Ex-Ministerpräsidentin soll nun am 15. April erscheinen.

Auf Drängen Pakistans werden die Vereinten Nationen ihren Untersuchungsbericht zur Ermordung von Ex-Ministerpräsidentin Benazir Bhutto vorerst zurückhalten. Generalsekretär Ban Ki Moon habe in der Nacht einer "dringenden Bitte" der Regierung in Islamabad entsprochen und die Veröffentlichung des Reports auf den 15. April verschoben, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag in New York. Gründe dafür nannte er nicht. "Da muss sich die pakistanische Seite erklären", sagte er.

Benazir Bhutto war am 27. Dezember 2007 in der Garnisonsstadt Rawalpindi nach einer Wahlkampfkundgebung ermordet worden. Mit der Chefin der Pakistanischen Volkspartei (PPP) starben mehr als 20 weitere Menschen. Nach dem Anschlag hatte die Regierung den Chef der radikal-islamischen Bewegung Tehrik-e-Taliban, Baitullah Mehsud, zum Hauptverdächtigen erklärt, der jedoch die Tat bestritt.

Keiner kennt den Inhalt
Ban hatte die Kommission aus dem chilenischen Botschafter Heraldo Munoz, dem indonesischen Ex-Justizminister Marzuki Darusman und dem irischen Polizisten Peter Fitzgerald im Juni 2009 berufen. Nach neunmonatiger Arbeit hatte das Gremium am Dienstag den Abschlussbericht vorlegen sollen. Wenige Stunden vorher kam dann die "dringende Bitte".

Weder die Regierung in Islamabad noch Ban selbst kennen nach Angaben des Sprechers den Inhalt des Berichtes. "Er ist nach wie vor in der Obhut der Kommission und in deren Schrank wird er auch bis zum 15. April unter Verschluss bleiben." Er betonte aber mehrfach, dass "alle Fakten und Quellen überprüft wurden und der Bericht fertig zur Veröffentlichung" sei. Dennoch hätten die Vereinten Nationen nicht die Absicht, den Bericht vorab nach Islamabad zu schicken.

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