Eine offizielle Bestätigung für die Medienberichte gibt es nicht.
Der frühere ungarische Geheimdienstminister György Szilvasy ist nach inoffiziellen Informationen unter Spionageverdacht verhaftet worden. Entsprechende Berichte waren am Samstag in Facebook-Notizen des Ex-Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany (2004-2009) sowie in mehreren regierungskritischen ungarischen Online-Medien zu lesen. Szilvasy war ein enger Mitarbeiter des früheren sozialistischen Premiers Gyurcsany. Die zuständige Militärstaatsanwaltschaft wollte die Festnahme weder dementieren noch bestätigen.
Angeblich in der Nacht auf Samstag festgenommen
Den unbestätigten Berichten zufolge soll Szilvasy in der Nacht auf Samstag nach einer Hausdurchsuchung festgenommen worden sein. Die Staatsanwaltschaft verdächtige ihn der Spionage, schrieb Gyurcsany. Medien berichteten, Szilvasys früherer Untergebener, der Ex-Geheimdienstchef Lajos Galambos, habe seinen früheren Chef im Verhör bei der Staatsanwaltschaft belastet. Auch gegen Galambos laufen Ermittlungen - nach Angaben seines Rechtsanwalts ebenfalls wegen Spionagevorwürfen. Nach einer Hausdurchsuchung steht Galambos seit vergangener Woche unter Hausarrest.
Konkrete Anschuldigungen unklar
Konkrete Angaben zu den Anschuldigungen wurden nicht publik. Vor seiner Ernennung zum Geheimdienstminister war Szilvasy Gyurcsanys Kabinettchef und Kanzleiminister. Gyurcsany und seine sozialistische Partei MSZP erklärten, sie hielten Szilvasy für unschuldig.