Alleine in Tacloban 4.000 Tote. Insgesamt zwölf Millionen Menschen betroffen.
Der verheerende Taifun "Haiyan" hat allein in der stark verwüsteten Küstenstadt Tacloban 4.000 Menschenleben gefordert. Dies war Freitagfrüh auf einer Anschlagtafel vor dem Rathaus der philippinischen Stadt zu lesen. Kurz zuvor hatte bereits die UNO die Opferzahl des Wirbelsturms mit mindestens 4.460 Toten angegeben - nahezu eine Verdoppelung der ursprünglich angenommenen Bilanz von 2.357 Toten.
"Haiyan" war am 8. November auf die Insel Samar rund 600 Kilometer südöstlich von Manila auf Land getroffen. Es handelte sich um einen der stärksten je registrierten Stürme. Nach UN-Angaben sind rund 12 Millionen Menschen vom Taifun und seinen Auswirkungen betroffen.
© ÖSTERREICH/ Bauernebel
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Internationale Hilfe erreicht abgelegene Regionen
Unterdessen erreicht die internationale Hilfe zunehmend auch abgelegene Regionen des Katastrophengebiets. Hilfsorganisationen arbeiten im Akkord, um Nahrung und Hygieneartikel wie Seifen oder Desinfektionsmittel zu den Überlebenden zu bringen. Hubschrauber der US-Marine flogen am Donnerstag vom Flughafen Tacloban tonnenweise Care-Pakete zu Tausenden Menschen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zeigte sich betroffen und rief die internationale Gemeinschaft zur Hilfe auf. "Es herrscht furchtbare Verwüstung, und die Menschen suchen verzweifelt nach Essen, Wasser, Schutz, Proviant und Informationen über diejenigen, die ihnen lieb sind", sagte Ban am Donnerstag in der lettischen Hauptstadt Riga. "Die internationale Gemeinschaft muss das philippinische Volk jetzt unterstützen. Es beweist großen Mut und Durchhaltefähigkeit, aber es braucht unsere Hilfe, es braucht sie jetzt und es braucht sie schnell."
US-Flugzeugträger "USS Washington" eingetroffen
Vor der Küste traf der Flugzeugträger "USS Washington" mit weiteren 80 Maschinen an Bord ein. Im Hafen lief ein US-Marinefrachtschiff mit Trinkwasser ein - die USA sprachen von dem wohl größten humanitären Einsatz ihrer Armee aller Zeiten.
Der Sprecher der deutschen Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany, Mark Rösen, sagte in der stark verwüsteten Stadt Tacloban: "Hier landen jetzt Hubschrauber im Minutentakt, die Hilfspakete rausfliegen." Er war mit seinem 24-köpfigen Team aus Ärzten und Pflegern auf dem Weg nach Palo 15 Kilometer weiter südlich, um dort ein Feldlazarett aufzubauen.
Zeit für Trauer und einen würdigen Abschied der Toten gibt es kaum. Außerhalb von Tacloban fand ein großes Begräbnis von etwa 300 Leichen statt. In strömendem Regen zogen junge Männer die meist in Leichensäcke verpackten Toten an einem Friedhof von einem Lastwagen in eine ausgehobene Lehmgrube. Arbeiter schaufelten Erde darüber. Es war weder ein Priester anwesend noch blieb Zeit für Gebete. Bürgermeister Alfred Romualdez war dabei: "Ich hoffe, ich muss so eine Katastrophe nie wieder erleben."
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Der Flugzeugträger "USS George Washington" ankert vor der Küste, US-Helikopter erreichen jetzt auch entlegene Gebiete.
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Der Flugzeugträger "USS George Washington" ankert vor der Küste, US-Helikopter erreichen jetzt auch entlegene Gebiete.
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Der Flugzeugträger "USS George Washington" ankert vor der Küste, US-Helikopter erreichen jetzt auch entlegene Gebiete.
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Der Flugzeugträger "USS George Washington" ankert vor der Küste, US-Helikopter erreichen jetzt auch entlegene Gebiete.
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Der Flugzeugträger "USS George Washington" ankert vor der Küste, US-Helikopter erreichen jetzt auch entlegene Gebiete.