Die russische Opposition hält die Reformen von Präsident Medwedew für reine "Augenauswischerei".
Russische Menschenrechtsaktivisten und Oppositionelle sammeln seit Donnerstag im Internet Unterschriften für den Rücktritt von Regierungschef Wladimir Putin. "In diesem Land ist keine Reform möglich, solange Putin an der Macht ist", schreiben die Initiatoren der unter putinavotstavku.ru (Abtreten, Putin) veröffentlichten Petition.
Medwedew betreibt "Augenauswischerei"
Die von Präsident
Dmitri Medwedew angeblich vorangetriebene Modernisierung Russlands sei
"Augenauswischerei", mit der das "autoritäre Regime" erhalten werden solle.
Putin war bis 2008 russischer Präsident und sicherte sich unter seinem
Wunschnachfolger Medwedew als Regierungschef weitreichende Machtbefugnisse.
Prominente Unterstützer
Zu den ersten Unterzeichnern der
Petition gehörten Elena Bonner, die Witwe des Friedensnobelpreisträgers
Andrej Sacharow, der frühere sowjetische Dissident Wladimir Bukowski sowie
die prominenten Oppositionspolitiker Garri Kasparow und Boris Nemzow.
Innerhalb eines Tages sicherten mehr als 900 Unterzeichner der Initiative
ihre Unterstützung zu.
Großdemo in zwei Städten
Für den Rücktritt Putins ruft
die Opposition für den 20. März zu Großdemonstrationen in Kaliningrad und in
Wladiwostock auf.