1,4 Millionen Menschen mussten in Südchina schon evakuiert werden.
In Südchina haben schwere Überschwemmungen bis Samstag 90 Menschen das Leben gekostet. Rund 1,4 Millionen Menschen wurden aus gefährdeten Gebieten in Sicherheit gebracht, 50 Personen galten als vermisst. Betroffen waren 5,5 Millionen Menschen in neun Provinzen, darunter die Gegend um den Perlfluss, Zentrum einer der wichtigsten chinesischen Industrieregionen. Das nationale meteorologische Zentrum warnte vor neuen heftigen Regenfällen bis Sonntagnachmittag.
Evakuierung
Die Unwetter ließen Dutzende Flüsse anschwellen und
Dämme brechen, außerdem kam es zu Erdrutschen und Stromausfällen.
Fernstraßen waren nach Behördenangaben beschädigt. Seit Donnerstag wurden
laut einem Bericht der Tageszeitung "China Daily" 1,4 Millionen Menschen aus
tiefer gelegenen Regionen in Sicherheit gebracht. Neun Behördenmitarbeiter
in der autonomen Region Guangxi Zhuang seien wegen Pflichtverletzung
bestraft worden, unter anderem der Aufseher eines Damms, der beim
Pokerspielen erwischt wurde.
Der Fernsehsender CCTV zeigte Aufnahmen von Menschen, die auf den Dächern ihrer fast komplett unter Wasser stehenden Häuser gestrandet waren. Soldaten bargen Kinder aus einer Grundschule in der Stadt Nanping. Mehr als 1.000 Menschen saßen wegen überfluteter Straßen in der Schule fest, sie wurden in Sicherheit gebracht.
Regenzeit
Die Regenzeit in China begann im Mai. Vorausgegangen
war die schwerste Dürre seit einem Jahrhundert in den Regionen Yunnan,
Guizhou und Guangxi. Betroffen waren 61 Millionen Menschen, viele von ihnen
waren ohne Trinkwasser. Fünf Millionen Hektar Land lagen seit dem
vergangenen Jahr wegen der Dürre brach.