Drei Tage nach dem Bootsunglück im Roten Meer haben Einsatzkräfte ein belgisches Paar gerettet.
Lucianna und Christophe konnten nach 35 Stunden lebend aus der Jacht „Sea Story“ gerettet werden. Die beiden Belgier überlebten in einer Luftblase. „Wir verstehen nicht, wie wir in dieser Luftblase gelandet sind. Das Wasser kam von allen Seiten herein. Wir befanden uns im Rumpf des Schiffes“, schildern die beiden in einem Video. „Wir sind am Leben, das ist das Wichtigste, aber alles andere ist weg.“
Sechs Tote
Sechs Menschen kamen beim Boots-Drama ums Leben, zwei Menschen werden aktuell noch vermisst. Die Chancen, sie nach der inzwischen zweitägigen Suche noch lebend zu finden, sinken. Der Mensch kann mehrere Tage ohne Trinkwasser überleben. Ein Herzstillstand im offenen Meer ist aber auch wegen schwerer Unterkühlung möglich und das auch bei wärmeren Wassertemperaturen um 20 Grad Celsius.
Die Motorjacht "Sea Story", die Touristen zu Tauchplätzen im Roten Meer bringt, hatte am Montagmorgen einen Notruf abgesetzt. Das mehrstöckige Boot geriet in raue See, wurde von einer großen Welle erfasst und sank schließlich. Technische Mängel habe es nicht gehabt. Einige Passagiere hätten es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen nach draußen geschafft.
Die meteorologische Behörde des Landes hatte für Sonntag und Montag schlechtes Wetter über dem Mittelmeer und dem Roten Meer vorhergesagt und empfohlen, Fahrten auf den Meeren an diesen Tagen auszusetzen.