Mediziner wurde mit experimentellem Antikörper-Präparat behandelt.
Der mit dem Ebola-Virus infizierte amerikanische Arzt Kent Brantly (33) ist nach der Behandlung mit einem noch nicht zugelassenen Medikament aus der Emory University Hospital Klinik in Atlanta in den USA entlassen worden. Er war nach seiner Erkrankung in Liberia ausgeflogen worden.
Auch die Nonne und Krankenschwester Nancy Writebol (59) sei schon am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden, teilte die Hilfsorganisation "Samaritan's Purse", für die beide in Liberia Ebola-Patienten betreut hatten, mit.
Beiden Patienten wurden sowohl das experimentelle Mittel ZMapp als auch Bluttransfusionen verabreicht. Welche Behandlung den Erfolg brachte, ist laut den Ärzten allerdings noch unklar. Auf die Frage, ob die experimentellen Medikamente gewirkt hätten, sagte der behandelnde Arzt: "Ehrlich gesagt, wir haben keine Ahnung." Ein spanischer Priester, dem ebenfalls ZMapp verabreicht wurde, starb. ZMapp wurde bisher bei sechs Patienten angewendet, die Vorräte sind damit aufgebraucht
Opferzahl in Westafrika steigt an
Unterdessen stieg in Liberia, Sierra Leone und in Guinea die Zahl der Ebola-Fälle und -Opfer an. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mitteilte, erhöhte sich die Zahl mutmaßlicher Ebola-Toter in Westafrika auf 1.350. Die Bekämpfung der Epidemie dürfte noch Monate dauern, so Experten. Südafrika hat Reisebeschränkungen für Westafrika verhängt.
Laut Experten werde es noch viele Monate dauern, bis der Ausbruch an seiner Quelle gestoppt ist. Dabei gibt es im Grunde relativ einfache drei Maßnahmen, welche bisher gegen Ebola immer wirksam waren: Auffinden von Erkrankten und Kontaktpersonen, adäquater Umgang (Behandlung, Beobachtung etc.) mit diesen Personen und Prävention.
Die Ebola-Erreger werden durch direkten Kontakt vor allem mit Körperflüssigkeiten von Erkrankten (Blut, Speichel, Exkremente) übertragen. Es gibt keinen Übertragungsweg über Aerosole, also über die Luft.