Nur "vier oder fünf" US-trainierte Kämpfer sind derzeit tatsächlich in Syrien.
Das US-Programm zur Ausbildung moderater syrischer Rebellen für den Kampf gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) ist bisher ein Flop: Nur "vier oder fünf" US-trainierte Kämpfer seien derzeit tatsächlich in Syrien im Einsatz gegen den IS, sagte General Lloyd Austin am Mittwoch vor dem Streitkräfteausschuss des Senats.
Das Programm mit einer Finanzierung von 500 Millionen Dollar war im Frühjahr gestartet worden.
Bisher seien insgesamt 54 Syrer ausgebildet worden, sagte Austin. Nachdem diese im Juli von einem Al-Kaida-Verbündeten angegriffen worden waren, sei nur noch eine "kleine Zahl" übrig geblieben, die sich weiter dem IS entgegenstelle. Ziel des Pentagons war es eigentlich, pro Jahr 5.000 Kämpfer für den Einsatz gegen die Dschihadisten fit zu machen.
"Das ist ein absoluter Fehlschlag", kommentierte der republikanische Senator Jeff Sessions. Seine Parteifreundin Kelly Ayotte sprach von einem "Witz". Das Verteidigungsministerium erklärte, die Ausbildung laufe weiter. Wie viele Rebellen zurzeit trainiert würden, wollte es aber nicht mitteilten.
Der Aufbau einer einheimischen syrischen Truppe moderater Kräfte sollte eigentlich eine Säule in Obamas Anti-IS-Strategie bilden. Überdies bombardiert eine US-geführte Allianz die Extremisten aus der Luft. Den Einsatz eigener Bodentruppen lehnt Obama bisher kategorisch ab.
Die russische Außenministerium kritisierte, der Erfolg der US-Luftangriffe sei bisher "sehr bescheiden" gewesen. Tatsächlich sei das Lager der Extremisten durch die zivilen Opfer der Bombardierungen gestärkt worden. Russland steht im Westen in der Kritik, weil es den syrischen Machthaber Bashar al-Assad militärisch unterstützt.