Die ständigen Lügen des US-Präsidenten könnten ihn nun das Amt kosten.
Er wird wahrscheinlich als Flunker-Präsident in die Geschichte der USA eingehen. Selten hat ein Präsident der Vereinigten Staaten so wenig auf Fakten gegeben, als Donald Trump. Für den Autor David Leonhardt liegt die Sache auf der Hand: „Trump lügt, wie nie ein amerikanischer Politiker es jemals zuvor getan hat“. In einem Kommentar für die US-Zeitschrift „New York Times“ schreibt er, dass dies zu weit ginge. Mittlerweile seien es so viele Lügen geworden, dass klar sei: „Trump versucht die Menschen zu täuschen“.
Zuletzt hatte sogar der Chef der Bundesbehörde FBI James Comey seinen Präsidenten öffentlich als Lügner entlarvt. Trump behauptete, dass sein Vorgänger Obama ihn während seines Wahlkampfs im Trump Tower abhören ließ. Comey hatte vor dem US-Kongress seine Ergebnisse hinsichtlich der Vorwürfe Trumps präsentiert. Es habe weder das FBI, noch die NSA irgendwelche Anzeichen, dass Obama Trump abhören ließ. Der Chef einer Bundesbehörde enttarnte den „Commander and Chief“ vor dem US-Kongress und der Welt öffentlich als Lügner.
Für Leonhardt geht das alles zu weit. Es gäbe einen Unterschied, wenn ein Präsident die Unwahrheit sagt, weil er es nicht besser weiß. Aber hinter Trumps unwahren Aussagen steht eine Absicht und das mache ihn, so Leonhardt, zum Lügner.
Besonders pikant seien die Vorwürfe, dass Trumps Team im US-Wahlkampf Kontakte zu Russland hatte. Diese Frage gelte zu klären, vor allem, da sich der US-Präsident und sein Beraterstab seitdem in eine Kette von Unwahrheiten verstrickt haben, meint der Autor.
Leonhardt schließt seinen Meinungsartikel mit einem Appell. „Unser Präsident ist ein Lügner, und wir müssen herausfinden, wie gravierend seine Lügen aus jüngster Vergangenheit sind.“
Das sind Trumps größte Lügen:
- Barack Obama ist nicht auf Hawaii geboren und somit kein gebürtiger US-Staatsbürger. – UNWAHR
- Während des Wahlkampfs sagte er zu seinem Republikaner-Gegner Ted Cruz, dass sein Vater in die Ermordung John F. Kennedys beteiligt gewesen sei. – UNWAHR
- Im Wahlkampf behauptete er Hillary Clinton und Obama seien unter anderem „die Gründer des Islamischen Staats“ – UNWAHR
- Er behauptete, dass bei der US-Präsidentenwahl im November drei Millionen Menschen illegal abgestimmt hätten. – KEINE BEWEISE DAFÜR
- In einer seiner ersten Pressekonferenzen als gewählter Präsident sagte er, dass er den größten Vorsprung an Wahlmänner-Stimmen seit der Wahl Ronald Reagans im Jahr 1981 hatte. – UNWAHR (Alle Präsidenten, außer George W. Bush im Jahre 2000 hatten einen größeren Vorsprung auf deren Gegner als Trump)
- Nach seiner Inauguration im Jänner vor dem US-Kapitol behauptete Trump, dass noch nie so viele Menschen bei einer Angelobung vor Ort waren. – UNWAHR. (Eine Gegenüberstellung zwischen der Angelobung Obamas im Jahre 2009 und jener von Trump 2017 zeigt eindeutig die Unterschiede).
- Trump behauptete, dass sein Vorgänger Barack Obama ihn noch während des Wahlkampfs abhören ließ. - UNWAHR (FBI-Chef Comey widersprach den Anschuldigungen des US-Präsidenten)
- Und erst letzte Woche warf er nach dem Besuch der Bundeskanzlerin Angela Merkel den Deutschen vor, sie hätten ihre Zuwendungen an die NATO nicht rechtmäßig gezahlt hätten und Deutschland der USA noch viel Geld schulde. - UNWAHR