Das Internet-Video sorgt in den USA für riesige Entrüstung.
Ein Internet-Video, auf dem ein Richter aus dem US-Bundesstaat Texas seine Tochter mit einem Gürtel auspeitscht, hat in den USA für Entrüstung gesorgt. "Das ist einige Zeit lang regelmäßig vorgekommen", sagte das heute 23-jährige Opfer, Hillary Adams, am Donnerstag dem US-Fernsehsender NBC. In der Sendung "Today" schilderte die junge Frau, wie sie vor sieben Jahren eine Kamera auf einer Kommode versteckt hatte und die Schläge ihres Vaters damit später aufgezeichnet wurden. Das Video zeigt, wie der Richter seine schreiende Tochter schlägt, weil sie ein Computerspiel gespielt hatte. Auch die Mutter ist zu sehen, wie sie die Tochter einmal schlägt.
Mehr als zwei Millionen Internet-Nutzer klickten das Video seit seiner Veröffentlichung vergangene Woche an. Der Vorfall führte zu einem öffentlichen Aufschrei in den USA. Anders als in den meisten europäischen Ländern ist die Prügelstrafe in Haushalten in allen 50 US-Bundesstaaten erlaubt. Die Polizei leitete dennoch eine Ermittlung gegen den Vater ein. Hillary Adams sagte, ihr Vater sei durch die Veröffentlichung genug bestraft. Der Vater bestätigte dem lokalen Fernsehsender KZTV, dass er auf dem Video zu sehen sei. Sein Verhalten sei allerdings "nicht so schlimm gewesen, wie es auf der Aufnahme aussieht".
Die Prügelattacke wird keine juristischen Folgen haben. Die Tat sei bereits verjährt, sagte ein Sprecher der Polizei in Rockport. Da das Video bereits 2004 entstanden sei und die Verjährungsfrist für derartige Taten fünf Jahre betrage, werde keine Anklage erhoben, sagte der Polizeisprecher. Das habe der Bezirksstaatsanwalt entschieden. Er habe der Polizei stattdessen vorgeschlagen, den Fall der Bundesanwaltschaft vorzutragen. Aber auch dort werde es wohl nicht zu einer Anklage kommen.