US-Präsident Joe Biden hat sich im Wahlkampf für die Präsidentschaftskür im November erstmals die Verurteilung seines Herausforderers Donald Trump im Schweigegeldprozess zunutze gemacht.
Bei einer Spendengala in Greenwich am Montag führte er Trumps Verurteilung als Beweis für dessen Ungeeignetheit für das Präsidentenamt an. "Zum ersten Mal in der Geschichte der USA bewirbt sich ein ehemaliger Präsident, der ein vorbestrafter Krimineller ist, um das Amt", sagte Biden.
So beunruhigend das sei, noch schlimmer sei Trumps Angriff auf das amerikanische Rechtssystem. Eine Sprecherin der Trump-Kampagne sagte dem Sender "Fox News", es sei "beschämend", dass Bidens Kampagne Trump als verurteilten Kriminellen bezeichne.
Biden nannte Trump bei der Veranstaltung zudem "verwirrt" und unfähig, eine Niederlage zu akzeptieren. "Während des gesamten Wahlkampfes hat Trump deutlich gemacht, dass er antritt, um Rache zu üben. Jetzt, nach seinen strafrechtlichen Verurteilungen, ist es klar, dass er sich um den Erhalt seiner Freiheiten sorgt", sagte Biden. Er verwies auf frühere Äußerungen Trumps, er wolle die US-Verfassung abschaffen und im Falle einer Wiederwahl vom ersten Tag an als Diktator regieren.
Bidens Äußerungen lassen darauf schließen, dass er und seine Kampagne Trumps Verurteilung als entscheidenden Faktor nutzen könnten, um Trump als unqualifiziert für das Präsidentenamt darzustellen, was entscheidend für die diesjährigen Wahlen sein könnte. Die Demokraten ringen noch um die Frage, welche Bedeutung Trumps Vergehen für Bidens Wiederwahlkampagne haben sollen.