US-Wahl

Harris will zweites TV-Duell mit Trump

Teilen

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihren Rivalen Donald Trump abermals zu einem weiteren TV-Duell herausgefordert.

Das Wahlkampfteam der Vizepräsidentin teilte am Samstag mit, dass Harris eine Einladung des Senders CNN für den 23. Oktober angenommen habe. Die Kandidatin der Demokraten sei "bereit für eine weitere Gelegenheit, die Bühne mit Donald Trump zu teilen", erklärte Harris' Wahlkampfleiterin Jen O'Malley Dillon. Trump winkte umgehend ab.

"Sie hat an einer Debatte teilgenommen. Ich habe zwei hinter mir", sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat North Carolina. "Für eine weitere Debatte ist es zu spät. Ich würde es in vielerlei Hinsicht gerne tun, aber es ist zu spät."

Harris hatte ihren republikanischen Rivalen bereits kurz nach ihrer ersten Fernsehdebatte mit Trump am 10. September zu einem zweiten Duell herausgefordert - das der Ex-Präsident jedoch ablehnte. "Es wird keine dritte Debatte geben", erklärte Trump damals auf seiner Onlineplattform Truth Social - wobei er nicht nur sein Duell gegen Harris, sondern auch jenes mit Präsident Joe Biden am 27. Juni mitzählte, das eine heftige Diskussion über den geistigen Zustand des Amtsinhabers ausgelöst hatte. Als Konsequenz hatte Biden dann auf die erneute Kandidatur verzichtet.

"Das amerikanische Volk verdient eine weitere Gelegenheit"

Laut Umfragen wie auch der überwiegenden Meinung der politischen Kommentatoren hatte Harris die erste Debatte gegen Trump gewonnen. Sie drängte den Republikaner mit zahlreichen gezielten Angriffen in die Defensive. Trump verstieg sich in der Debatte zudem zu der rassistisch gefärbten und durch keinerlei Fakten gestützten Anschuldigung, Migranten würden in der Stadt Springfield im US-Bundesstaat Ohio die Hunde und Katzen der Bewohner stehlen und essen. In einer Blitzumfrage des Senders CNN sahen sie 63 Prozent der Befragten als Siegerin, gegenüber 37 Prozent für Trump. Der Ex-Präsident argumentierte dagegen, er habe die Fernsehdebatte gewonnen.

"Es wäre ein Novum in der modernen Geschichte, dass es nur eine einzige Debatte bei der Präsidentschaftswahl gibt", argumentiert nun Harris' Wahlkampfteam. Die Wählerinnen und Wähler hätten ein weiteres TV-Duell verdient, um sich ein Bild von den "konkurrierenden Visionen für Amerika" machen zu können, so die Argumentation.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten