Chaos in sturmgeschädigten Regionen hält Wähler nicht ab.
"Die Wahl hat begonnen. Kommen Sie herein" - pünktlich um sechs Uhr früh (11.00 Uhr MEZ) bittet der Leiter eines Wahlbüros in Falls Church im US-Bundesstaat Virginia die wartenden Bürger an die Urnen. Wie in diesem Vorort von Washington reihen sich landauf, landab die Menschen schon früh morgens in Schlangen vor den Wahllokalen ein, um nach einem der härtesten und teuersten Präsidentschaftswahlkämpfe der US-Geschichte mitzuentscheiden, wer für die kommenden vier Jahre ihr Land regiert.
Anders als vor vier Jahren, als Barack Obama als klarer Favorit die Wahl gewann, muss der Demokrat in diesem Jahr um seinen Wiedereinzug ins Weiße Haus bangen. Nur eine hauchdünne Mehrheit trennt ihn laut Umfragen von seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney. Eine Spannung, die sich offenbar in einer hohen Wahlbeteiligung niederschlägt: Schon 20 Minuten nach Beginn des Urnengangs stehen im Norden Virginias dutzende Menschen vor den Wahllokalen.
"Die Beteiligung wird mit Sicherheit größer sein als sonst", sagt Romney-Anhänger Chris Redder, der vor dem Wahllokal in Falls Church auf einem Stimmzettel-Modell demonstriert, wo die Kreuzchen für die Republikaner hingehören. "Es ist eine wichtige Wahl. Es geht um zwei Visionen für Amerika - mehr persönliche Verantwortung gegen eine Regierung, die sich einmischt, und pro-Leben gegen pro-Abtreibung." Eine Wiederwahl Obamas würde "das Land beschädigen", ist Redder überzeugt.
Vor einem Wahllokal in Alexandria, Virginia, wird die Schlange eine halbe Stunde vor dem Öffnen länger und länger - trotz eines Kälteeinbruchs, der die vom Hurrikan "Sandy" bereits schwer geplagten Ostküstenregionen im Griff hält. "Es wird knapp, es ist wichtig, wählen zu gehen", sagt Robert Burgess, während er frierend von einem Fuß auf den anderen tritt.
Virginia gilt wie mehrere weitere Bundesstaaten als sogenannter Swing State mit wechselnden Mehrheiten. In diesen Staaten werden die US-Wahlen entschieden. Nach vielen Jahren aufseiten der Republikaner hatten die Menschen in Virginia 2008 für Obama gestimmt. Vor allem der Wahlausgang im Bundesstaat Ohio wird in diesem Jahr mit Spannung erwartet - er könnte bereits eine Aussage über den Sieger sein.
Wegen des erwarteten knappen Ergebnisses fürchten manche bereits eine ähnliche juristische Schlacht wie vor zwölf Jahren, als George W. Bush und Al Gore nur wenige Stimmen auseinanderlagen. Am Ende hatte damals der Oberste Gerichtshof über den Wahlausgang entschieden. Um den Wahlverlauf streng auf mögliche Unregelmäßigkeiten zu überwachen, haben Demokraten und Republikaner in diesem Jahr Heerscharen von Anwälten mobilisiert. In Florida etwa sind die Wahlautomaten den Juristen ein Dorn im Auge. Sie waren nach dem Chaos des Jahres 2000 zwar modernisiert worden, sollen aber noch immer fehleranfällig sein.
In New Jersey ist der Wahltag von den Folgen des Hurrikans geprägt. Der Bundesstaat vor den Toren New Yorks zählt zu den Regionen, die vor einer Woche am stärksten vom Sturm beschädigt wurden. In Hoboken stehen um sechs Uhr früh 60 Menschen frierend zwischen Schutt und stinkendem Müll vor einem verschlossenen Wahllokal. Als die Tür sich mit 40 Minuten Verspätung öffnet, sagt ein Helfer zur murrenden Menge: "Bitte entschuldigen Sie den Zustand des Wahllokals, es stand vor zwei Tagen noch 60 Zentimeter unter Wasser."
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Wahlparty in Chicago: Wiedergewählter US-Präsident Barack Obama brachte First Lady Michelle und seine Töchter Malia und Sasha mit auf die Bühne.
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Wahlsieger Barack Obama feiert seinen Triumph auf der Bühne in Chicago.
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Abgang für den Herausforderer: Nachdem der unterlegene Republikaner zuvor seine Niederlage eingestanden hatte, gab es einen Kuss von seiner Frau Ann.
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Der Herausforderer gratulierte Barack Obama zu seinem Sieg. Er werde für den Präsidenten und seinen Erfolg beten, sagte der Herausforderer vor seinen Anhängern.
Er hat es geschafft: Barack Obama bleibt weitere vier Jahre mächtigster Mann der Welt.
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Auch in Chicaco, Obamas Heimatstadt, versammeln sich seine Unterstützer.
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Zahlreiche freiwillige zählen mit Hochdruck die Wahlstimmen.
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Zahlreiche Menschen finden sich am Times Square ein um das Ergebnis der Wahl abzuwarten.
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Zahlreiche Menschen finden sich am Times Square ein um das Ergebnis der Wahl abzuwarten.
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Zahlreiche Menschen finden sich am Times Square ein um das Ergebnis der Wahl abzuwarten.
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Zahlreiche Menschen finden sich am Times Square ein um das Ergebnis der Wahl abzuwarten.
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Zahlreiche Menschen finden sich am Times Square ein um das Ergebnis der Wahl abzuwarten.
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Viele Wahlbüros haben aufgrund des Ansturms Stunden länger geöffnet als geplant.
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Auch in Großbritannien ist die US-Whl Anlass zu zahlreichen Wahlparties.
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Romney-Anhänger machen Stimmung im boston Convention Center.
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In Nortrh Caroline ist der Wahlkampf denkbar knapp.
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In einer Bar in New York werden letzte Wählerstimmen ausgezählt.
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In einer Bar in New York werden letzte Wählerstimmen ausgezählt.
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Auch diesmal gab es bei den Wahlmaschinen Unregelmäßigkeiten.
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Die Demokraten feiern die ersten Wahlsiege euphorisch.
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Die Demokraten feiern die ersten Wahlsiege euphorisch.
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Noch sind die Republkaner optimistisch.
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Hurrikan Sandy hat weite Landstriche verwüstet. Viele Amerikaner lassen sich davon nicht abhalten und kommen in die provisorisch aufgebauten Wahlzelte, wie hier nahe New York.
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Für Obamas Stiefgroßmutter in Kenia steht der Sieger der Wahl auf der anderen Seit der Welt schon fest.
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Der Wahlkampf gilt als eine der teursten aller Zeiten.
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Gäste posieren neben den Papp-Doubles der Präsidentschaftskandidaten bei einer Wahlparty in Italien.
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Exil-Amerikaner feiern überall auf der Welt Wahlparties.
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Eine Wahlparty in Berlin.
US-Präsident Obama gibt sich auf Twitter locker - und fordert dort mit diesem Bild die Wähler zum Urnengang auf.
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Um 18 Uhr New Yorker Zeit - 24 Uhr in Wien - schlossen in den USA die ersten Wahllokale.
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Die Republikaner sind nach wie vor optimistisch.
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Die Republikaner sind nach wie vor optimistisch.
Mitt Romney gibt in Philadelphia vor einer Zuschauermenge eine emotionale Rede.
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Michelle Obama unterstützt ihren Ehemann bis zuletzt bei seinen Wahlkampfauftritten.
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Ein US-Bürger inforimert sich über die Wahlmodalitäten, die an einem Hummer der US-Armee aufgestellt sind.
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Pause: Mitt Romney holt sich einen Burger bei der Imbisskette Wendy's in Ohio.
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Romney-Vize Paul Ryan berät sich mit dem Wahlkampf-Stab an Bord von Romneys Flieger auf dem Weg nach Ohio.
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US-Präsident bedankt sich bei den Helfern in seiner Heimatstadt und gratuliert Mitt Romney zum "schwungvollen Wahlkampf".
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Der Romney-Vize zeigt seiner Tochter Liza den Stimmzettel.
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So sehen die Stimmzettel in Massachusetts aus.
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In Begleitung seiner Frau Ann gab der Herausforderer im US-Bundesstaat Masschussetts seine Stimme ab.
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Besonders im "Sunshine State" Florida haben die Wähler mit langen Wartezeiten zu kämpfen.
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In dem möglicherweise wahlentscheidenden "Swing State" liegt Obama laut letzten Befragungen vor der Wahl drei Prozentpunkte vorne.
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In Wrentham, Massachussetts, gab der US-Senator seine Stimme ab.
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Biden sichtlich gut gelaunt - hier scherzt er mit einer Mitarbeiterin der Wahlkommission.
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Bei der Abstimmung im Mini-Dorf Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire erhielten Amtsinhaber Barack Obama und sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney jeweils fünf Stimmen. Die Ortschaft nahe der kanadischen Grenze eröffnet traditionell den Abstimmungsreigen.
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In der Ortschaft Vienna im US-Bundesstaat Virginia stehen die ersten Wähler Schlange vor einem Wahllokal.
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