Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hat sich abfällig über die beiden Präsidentschaftskandidaten der USA und die unmittelbar bevorstehenden Wahlen geäußert.
"Wir haben keinen Grund für überzogene Erwartungen", schrieb er auf Telegram zu der Abstimmung. Aus seiner Sicht werde die Wahl nichts ändern, "denn die Positionen der Kandidaten spiegeln den überparteilichen Konsens, dass unser Land besiegt werden muss".
Die amtierende Vizepräsidentin und Kandidatin Kamala Harris sei "dumm, unerfahren und manipulierbar", behauptete der einstige Kremlchef und heutige Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates Russlands. Ein "abgestumpfter" Donald Trump, der Plattitüden verbreite, könne den Krieg in der Ukraine nicht stoppen. "Nicht an einem Tag, nicht in drei Tagen, nicht in drei Monaten", schrieb Medwedew mit Blick auf Trumps Behauptung, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden.
"Und wenn er es wirklich versucht, könnte er der neue JFK werden", schrieb Medwedew und deutete damit für Trump ein ähnliches Schicksal wie das von US-Präsident John F. Kennedy an, der 1963 ermordet worden war. Die Hintergründe dieses Attentats sind bis heute nicht restlos aufgeklärt.
Aus Sicht Medwedews ist lediglich von Bedeutung, wie viel Geld der neue US-Präsident für die eigene Aufrüstung und den Krieg in der Ukraine ausgeben werde. "Deshalb ist der beste Weg, den Kandidaten für das höchste amerikanische Amt den 5. November angenehm zu gestalten, das Kiewer Nazi-Regime weiter zu zerschlagen!", fügte er ironisch hinzu. Medwedew galt in seiner Amtszeit (2008 bis 2012) als liberaler Politiker, in den vergangenen Jahren hat er sich radikalisiert.