Nach TV-Duell

Obama kann nicht verlieren

05.10.2012

US-Präsident Barack Obama sucht Ausreden für seinen schlechten TV-Auftritt.

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Washington. Das Team Obama leckt nach dem TV-Duell-Debakel (gegen Konkurrent Romney) die Wunden, liefert viele lahme Ausreden: Obama wollte einer Schlammschlacht aus dem Weg gehen, wäre vorm Ausmaß der „Lügen“ von Republikaner Mitt Romney überrascht gewesen. Ex-Vize Al Gore nannte die dünne Höhenluft im 1.600 Meter hoch gelegenen Denver als Grund für Obamas lethargischen Auftritt.

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Jetzt will der durchgebeutelte Obama wieder Tritt fassen. Bei Wahlkampfauftritten bezichtigte er – in nun plötzlich feurigem Redestil – seinen Rivalen der Lüge. „Ich traf bei der Debatte diesen energetischen Typen, der sich als Mitt Romney ausgab“, feixte Obama vor 30.000 Anhängern in Wisconsin: Der hätte im TV vor 68 Mio. Zusehern sein eigenes, radikales Wahlprogramm verleugnet, um als pragmatischer Politiker bessere Chancen zu haben. „Amerika will einen Präsidenten, der die Wahrheit sagt“, rief Obama. Dieses neue Feuer komme aber „einen Tag zu spät“, ätzten Kommentatoren.

Romney holt auf

In einer Reuters Ipsos-Umfrage verkürzte Romney mit 43 % zu 48 % den Rückstand auf Obama. Aber: Positive Nachrichten vom Arbeitsmarkt helfen nun Obama. Im September wurden 114.000 Jobs geschaffen, die Arbeitslosigkeit fiel auf 7,8 %.
Romney nütze den Schwung des Debattensieges für ein mögliches Comeback. „Der Sieg ist jetzt in Sichtweite“, heißt es in Spendenaufrufen.

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