Russische Politiker erwarten entspannteres Verhältnis zwischen Moskau und Washington.
Der russische Präsident Putin hat Donald Trump per Telegramm zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Putin hoffe, dass man in internationalen Fragen zusammenarbeiten werde, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Er erwarte einen Dialog, "der den Interessen beider Länder dient".
Andere russische Politiker äußerten die Erwartung auf ein entspannteres Verhältnis zwischen Washington und Moskau unter Trump. Russland achte die Wahl des amerikanischen Volkes, sagte Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin am Mittwoch. Die Abgeordneten der Staatsduma applaudierten bei der Nachricht, dass die demokratische Bewerberin Hillary Clinton ihre Niederlage eingestanden habe. Er hoffe auf einen konstruktiveren Dialog zwischen Washington und Moskau, sagte Wolodin.
"Amerika kann wieder groß werden, wenn es das Gleichgewicht der Kräfte achtet und gemeinsam mit uns für die Entwicklung einer harmonischen, multipolaren Architektur des 21. Jahrhunderts eintritt." Das sagte Leonid Sluzki, Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses, der Agentur Tass in Anspielung auf Trumps Wahlkampfslogan.
Eine Protestwahl, "eine Wahl gegen das Establishment" habe dem Republikaner unerwartet den Sieg gebracht, meinte der Politologe und Abgeordnete Wjatscheslaw Nikonow. Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Gennadi Sjuganow, sprach von einer tiefen Spaltung in der amerikanischen Elite.