Superlative

Rekord-Wahlkampf kostete 6 Milliarden

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Ein Wahlkampf der Superlative liegt hinter den Kandidaten.

Sechs Milliarden Dollar sind neuer Wahlkampf-Weltrekord. Laut regierungsunabhängigem Center for Responsive Politics sind das um 700 Millionen Dollar mehr als 2008.

Die gigantische Summe beinhaltet die Ausgaben von Barack Obama (1,2 Milliarden) und Mitt Romney (1,12 Milliarden), ihrer Parteien, der Kandidaten für den Kongress und jener unabhängigen Gruppen, die die Kandidaten unterstützen.

Obamas letzte Kundgebung

Seit 2010 können die sogenannten „Political Action Commitees” der jeweiligen Politiker unbegrenzt Geld von Gruppen und Einzelpersonen entgegennehmen, es gibt bei Spenden praktisch keine Obergrenze mehr.

Romney wählt in Massachusetts

Fast drei Milliarden Dollar allein für TV- & Radio-Spots
Etwa die Hälfte der sechs Milliarden wurde für TV-Werbung ausgegeben. In den Tagen vor der Wahl liefen fast rund um die Uhr Spots. Sie spielen die wichtigste Rolle. Wer Wähler ständig beschallen kann, hat die besten Chancen, Unentschlossene auf seine Seite zu ziehen.

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Obamas letzte Kundgebung

Romney wählt in Massachusetts

So erleben wir die Wahl in den USA

Hoffen. Ich schau mir die Wahlberichterstattung mit Freunden an der UCLA (Universität von Kalifornien) an.
Ich hoffe, dass es keine Wiederholung von 2000 gibt, als der Sieger nach Wahlmännern aber nicht nach absoluten Zahlen gewann. Das wäre für Obama und für die Legitimität seiner zweiten Amtsperiode schwierig.

Sturm-Opfer. Es ist nicht so elektrisierend, wie es 2008 war. Damals lag die Spannung spürbar in der Luft. Dieses Change-Feeling vermisse ich. Es ist ein spannender Wahlkampf, keine Frage, der aber in New York, wo ich bin, von den Auswirkungen von Sturm „Sandy“ überlagert wird. Es sind nach wie vor viele Menschen ohne Strom und es hat unter null Grad.
 

 

Disziplin. Höchst diszipliniert und „cool“ standen die New Yorker kilometerlang vor den Wahllokalen – die hier auch in Kirchen untergebracht sind. Viele waren bis zuletzt unentschlossen: Wenn man jemanden fragte, wen er denn wählen würde, bekam man zur Antwort: „… after the breakfast!“ Man entschied sich erst „nach dem Frühstück“.

On tour. Ich habe die Wahlkampf-Ralleys von Mitt Romney und Obama begleitet. Obama wirkte müde und kraftlos. Selbst sein Vorredner Ex-Präsident Bill Clinton wirkte fitter und besser als der Präsident. Mitt Romney ist bei seinen Reden viel angriffiger und emotionaler. Trotzdem würde ich Obama wählen. Denn die Republikaner leben nach der Philosophie: Wir gegen den Rest der Welt.

 

Ernüchternd. Sowohl die Demokraten als auch die Republikaner sind nicht so Feuer und Flamme wie in früheren Wahlkämpfen. Das hängt auch mit den großen Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit und massive Staatsverschuldung zusammen. Man spürt die unfassbare Polarisierung, die USA sind ein geteiltes Land. Der Präsident muss nun diesen riesigen Graben zuschütten.
 

 

Exkursion. Ich verlasse gerade ein Wahllokal, das ich mit einer 30-köpfigen Studentengruppe besichtigen konnte. Ich möchte wissen, wie eine österreichische Wahlkommission reagieren würde. Es wird wahrscheinlich nur knapp die Hälfte nicht wählen gehen. Viele interessiert das überhaupt nicht. Es gibt aber auch Schlangen vor den Wahllokalen.
 

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