Vorwahl in Florida

Romney triumphiert klar vor Gingrich

01.02.2012

Die Vorwahlen in Florida haben große politische Bedeutung.

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Triumphaler Sieg Mitt Romneys bei den Republikanervorwahlen in Florida: Mit rund 47 Prozent der Stimmen deklassierte der Ex-Gouverneur und Multimillionär seinen ärgsten Rivalen Newt Gingrich. Er kam auf gut 30 Prozent, wie TV-Sender nach Auszählung von mehr als 70 Prozent der Stimmen berichteten. Damit dürfte Romney eine entscheidend Hürde im Rennen um die Nominierung für die US-Präsidentenwahl im November genommen haben.

Erhebliches politisches Gewicht

Mit rund 19 Millionen Einwohnern hat der "Sonnenschein-Staat" erhebliches politisches Gewicht. Doch da Romneys Rivalen nicht aufgeben wollen, dürfte das Rennen noch Wochen weitergehen. Romney sprach von einem "großen Sieg". "Ich stehe bereit, um die Partei und unsere Nation zu führen", sagte er vor jubelnden Anhängern in Tampa. An die Adresse von Präsident Barack Obama sagte Romney: "Jetzt ist es Zeit für Sie, zur Seite zu treten."



Bereits am Samstag steht eine weitere Vorwahl in Nevada bevor. Als entscheidendes Datum schält sich aber immer mehr der "Super-Tuesday" am 6. März heraus. Dann wird in zehn Bundesstaaten abgestimmt.

Abgeschlagen auf den dritten Platz in Florida kam Ex-Senator Rick Santorum mit rund zwölf Prozent der Stimmen, berichteten mehrere US-Sender übereinstimmend. Der libertäre Kongressabgeordnete Ron Paul landete demnach mit sieben Prozent auf den letzten Platz.

Vorentscheidende Bedeutung
Zwar war die Abstimmung in Florida bereits die vierte US-Vorwahl - aber nach Iowa, New Hampshire und South Carolina war es der erste Urnengang von entscheidender Bedeutung. Es ging um 50 Delegiertenstimmen für die Nominierung im August, deutlich mehr als bei den drei bisherigen Abstimmungen.

Insgesamt sind beim Republikaner-Parteitag 1144 Delegiertenstimmen nötig. Erst dann wird endgültig entschieden, wer gegen Obama antritt.

Der Gewinner in Florida stellt nach Meinung von Politexperten seine Wählbarkeit in der breiten Bevölkerung unter Beweis: Anders als der kleine Agrar-Staat Iowa, das liberale New Hampshire oder das erzkonservative South Carolina, wo bereits Vorwahlen stattfanden, gilt Florida als Abbild der ganzen Nation.

Obama "lachender Dritter"
"Lachender Dritter" des Republikanerrennens ist Obama. Er dürfte von den Tiefschlägen, die sich die Republikaner gegenseitig zufügen, profitieren. Seit Wochen hat die Auseinandersetzung an Härte zugenommen. Gingrich etwa warf Romney immer wieder dessen frühere Tätigkeit als Unternehmerberater vor, bei der er Firmen stillgelegt und dabei Millionen verdient habe.

Das Weiße Haus bereitet sich bereits seit Monaten auf Romney als wahrscheinlichsten Gegner bei der Präsidentenwahl am 6. November vor. Umfragen zufolge dürften sich Obama und Romney ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.

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