"Amtsentwürdigung"

Trump nannte Harris "besch***** Vizepräsidentin"

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Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hatte Harris als "beschissene Vizepräsidentin" bezeichnet, woraufhin ihm die Demokratin wiederum "Entwürdigung des Präsidentenamtes" durch seine Vulgärsprache vorwarf.

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihrem Kontrahenten Donald Trump die Entwürdigung des Präsidentenamtes durch seine Vulgärsprache vorgeworfen. Das Verhalten Trumps, des "ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, entwürdigt wirklich das Amt des Präsidenten", sagte die Vizepräsidentin am Sonntag dem Sender MSNBC. Rund zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 5. November liefern sich Harris und Trump in den Umfragen ein extrem knappes Kopf-an-Kopf-Rennen.

"Der Präsident der Vereinigten Staaten muss einen Standard setzen, nicht nur für unsere Nation, sondern auch für die Rolle, die unsere Nation in der Welt spielt", sagte Harris. Der republikanische Präsidentschaftskandidat hatte Harris zuvor "eine beschissene Vizepräsidentin" genannt.

Trumps Ausfälle beschädigten das Präsidentenamt auch auf der internationalen Bühne, betonte die Kandidatin der Demokratischen Partei. Trump dürfe nie wieder für das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten stehen. "Er hat dieses Recht nicht verdient", sagte sie. Seine Äußerungen entwürdigten überdies die Autorität der Vereinigten Staaten, sich zu Themen wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu äußern.

Wahlkampfauftritt in Pennsylvania

Trump hatte seine Anhänger am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt im bei der Wahl besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania aufgerufen, die amtierende Regierung lautstark zu kritisieren. "Ihr müsst Kamala Harris sagen, dass ihr genug habt, dass ihr es nicht mehr aushaltet", rief der Rechtspopulist vor der in der Stadt Latrobe versammelten Menschenmenge. "Du bist eine beschissene Vizepräsidentin, die schlimmste Vizepräsidentin, Kamala, du bist gefeuert. Hau ab, hau verdammt nochmal ab."

Der 78-jährige Ex-Präsident Trump, der nach seiner Niederlage vor vier Jahren nun den Wiedereinzug ins Weiße Haus anstrebt, führt seinen Wahlkampf mit heftigsten Beleidigungen politischer Gegner, hasserfüllten Kommentaren über Migranten und Drohungen, dass er nach einer Wiederwahl Rache an seinen Gegnern nehmen werde. Zugleich bekundet er seine Bewunderung für autoritär herrschende Staatschefs wie Wladimir Putin oder Xi Jinping und stößt westliche Verbündete vor den Kopf.

Bei seinen Wahlkampfauftritten schweift Trump immer wieder von den eigentlichen Themen ab, während seine Reden immer länger und zusammenhangloser werden. Vor kurzem stand er bei einem Termin mehr als eine halbe Stunde auf der Bühne und ließ seine Lieblingsmusik abspielen. Die Demokratische Partei stellt angesichts dieser Auftritte und seines hohen Alters auch die Fitness Trumps in Frage.

Trump zählt auf stabile Anhängerschaft 

Dennoch kann Trump auf eine stabile Anhängerschaft zählen. In den landesweiten Umfragen liegt Harris nur knapp vor Trump, in den Umfragen in den entscheidenden sogenannten Swing States liefern sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Wahl am 5. November gilt als richtungsweisend für die US-Demokratie und die Außenpolitik der weltgrößten Militär- und Wirtschaftsmacht.

Der Präsident oder die Präsidentin werden in den USA indirekt durch ein Kollegium von Wahlleuten gewählt, die von den einzelnen Bundesstaaten entsandt werden. Aufgrund dieser Besonderheit des US-Wahlsystems wird die Entscheidung voraussichtlich in nur einigen wenigen Bundesstaaten fallen, in denen der Wahlausgang besonders knapp ist.

Am Montag wollten Harris und Trump ihre Tour durch die Swing States fortsetzen. Die demokratische Kandidaten wurde in Pennsylvania, Michigan und Wisconsin erwartet, Trump in North Carolina.

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