Wahl-Hammer
Trump siegt auch in Pennsylvania
06.11.2024Jetzt ist Donald Trump der Sieg praktisch nicht mehr zu nehmen.
Donald Trump steht knapp vor einem Comeback als US-Präsident. Nach Siegen in den beiden wichtigen Swing States North Carolina und Georgia fehlten dem Republikaner in der Nacht auf Mittwoch nur noch wenige Stimmen auf die absolute Mehrheit im Wahlleutegremium. Seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris hatte kaum noch Chancen, da Trump auch in den fünf restlichen wahlentscheidenden Staaten führte. Harris wollte sich in der Wahlnacht nicht mehr vor Anhängern äußern.
Trump hatte sich mit deutlichen Siegen in republikanischen Hochburgen bereits am frühen Dienstagabend an die Spitze gesetzt, während Harris in ihren eigenen Hochburgen wie Virginia teils große Probleme hatte. Nach Wahlschluss in den bedeutenden Staaten der Westküste konnte die Demokratin zwar wieder etwas aufholen, stand aber gegen 1.00 Uhr Ortszeit (7.00 Uhr MEZ) erst bei 214 Elektoren, Trump bereits bei 247.
Für einen Sieg sind 270 Stimmen im Wahlgremium erforderlich. Der US-Präsident wird nicht direkt gewählt, sondern von insgesamt 538 Wahlleuten der 50 Staaten und des Hauptstadtbezirks Washington DC.
Trump gewinnt auch Pennsylvania
Konkret gewann Trump die Wahlleute von Texas (40), Florida (30), Ohio (17), North Carolina (16), Georgia (16) Indiana (11), Tennessee (10), Missouri (10), South Carolina (9), Alabama (9), Kentucky (8), Louisiana (8), Oklahoma (7), Mississippi (6), Arkansas (6), Utah (6), Kansas (6), Iowa (6), Montana (4), West Virginia (4), Idaho (4), North Dakota (3), South Dakota (3), Wyoming (3) sowie Nebraska (vier von fünf).
Harris konnte sich die Stimmen von Kalifornien (54), New York (28), Illinois (19), New Jersey (14), Virginia (13), Washington (12), Massachusetts (11), Colorado (10), Maryland (10), Oregon (8) Connecticut (7), New Mexico (5), Rhode Island (4), Hawaii (4), New Hampshire (4), Delaware (3), Vermont (3) und Washington D.C. (3) sowie jeweils eine Stimme aus den Staaten Nebraska und Maine sichern, ergab eine Auswertung der Nachrichtenagentur Associated Press.
Das gute Abschneiden Trumps hatte sich im Wahlabend verfestigt. So fiel sein Sieg im früheren Swing State Florida nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen deutlicher aus als vor vier Jahren, als er als Amtsinhaber seinen damaligen demokratischen Herausforderer Joe Biden um drei Prozentpunkte geschlagen hatte. Diesmal lag er um 13,3 Prozentpunkte vor Harris. Um 7 Uhr MEZ war die Wahl in allen Staaten beendet.
In fünf Swing States war das Rennen noch nicht ganz entschieden, wobei sich das Augenmerk auf Pennsylvania mit seinen 19 Stimmen konzentrierte. Der konservative Sender Fox News erklärte Trump dort aber bereits zum Sieger. Dort führte Trump, ebenso wie in Nevada, Arizona, Wisconsin und Michigan. Vor vier Jahren hatte Trump als Amtsinhaber in allen sieben Swing States verloren. Umfragen hatten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten erwarten lassen.