Der künftige US-Präsident geht weiter auf Kritiker zu.
Der künftige US-Präsident Donald Trump will die Legalisierung der Homo-Ehe nicht zurücknehmen. "Diese Frage ist entschieden, das ist jetzt Recht", sagte Trump am Sonntagabend in einem Interview mit dem TV-Sender CBS. Allerdings bekräftigte er seine Wahlkampfankündigung, Abtreibungsgegner und Waffenbefürworter zu Höchstrichtern ernennen zu wollen.
In einer bahnbrechenden Entscheidung hatte das US-Höchstgericht im Vorjahr die Homo-Ehe für die gesamten Vereinigten Staaten legalisiert. Damit müssen auch konservativ dominierte Staaten die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren anerkennen. Eine ähnliche Entscheidung hatte das Gericht in im Jahr 1973 zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs getroffen. Dieses Urteil will Trump aber wieder auf den Prüfstand stellen. Für das Oberste Gericht werde er nur Kandidaten nominieren, die gegen Abtreibung und für das Recht auf Waffenbesitz seien, bekräftigte er im CBS-Interview.
"Habt keine Angst"
Wie schon in den Tagen nach seinem überraschenden Wahlsieg bemühte er sich, seinen Gegnern die Hand auszustrecken. "Habt keine Angst", sagte er mit Blick auf jene US-Bürger, die täglich gegen Trump demonstrieren. Seine Kritiker forderte er auf, ihm "ein bisschen Zeit" zu geben.
Der Rechtspopulist verurteilte jegliche Übergriffe gegen Angehörige von Minderheiten; mehrere solcher verbalen und körperlichen Attacken waren nach Trumps Wahlsieg gemeldet worden. "Ich hasse es, so etwas zu hören, und es macht mich traurig, so etwas zu hören", sagte er. "Wenn es hilft, werde ich folgendes sagen, und ich werde es direkt in die Kameras sagen: Hört auf damit!"
Verzicht auf Gehalt
In dem Interview gab Trump zudem bekannt, dass er auf seine Bezüge für das Präsidentenamt verzichten wolle. Anstelle der jährlichen Bezüge von 400.000 Dollar (knapp 370.000 Euro) werde er nur einen symbolischen Dollar annehmen, sagte er.