Herbert Bauernebel berichtet aus den USA
Die Anspannung in den USA erreicht den Siedepunkt. Die Angst grassiert: Befürchtet wird ein knappes Resultat, ein Tauziehen um jede Stimme, in dem sich die Wut aufheizen könnte. Wie oe24 im Schaukelstaat Pennsylvania erlebte, steigt auch das Misstrauen über die Integrität der Wahlen: Vor allem Trump-Anhänger belagern Wahlämter, fast wie Hobby-Detektive auf der Suche nach Irregularitäten. Nummerntafeln der Autos von Helfern werden fotografiert. Viele Wähler aber beklagen sich über eine „Einschüchterung“.
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In Washington DC wurden wegen der Angst vor Unruhen Gebäude mit Holzplanken geschützt, die Sicherheitsmaßnahmen im Weißen Haus verstärkt.
70 Millionen haben bereits gewählt
Fast die Hälfte der Amerikaner hat bereits beim „Early Voting“ gewählt, mehr als 70 Millionen Stimmen wurden abgegeben. Es sind weit mehr Republikaner, nachdem Trump an seine Anhänger appelliert hatte, so früh wie möglich zu wählen.
In Gesprächen mit Wählern wird die Polarisierung und Anspannung in der US-Gesellschaft deutlich: Viele Harris-Unterstützer befürchten ein Ende der Demokratie und ein Faschisten-Reich unter Trump. Seine Unterstützer wiederum befürchten ein gewaltsames Ende der USA inmitten Migranten-Invasionen und „Woke-Wahnsinn“, sollten die Demokraten weiter regieren. Beide aber versprechen, die Nation „einen“ zu wollen. Das wirkt im Pulverfass Amerika gerade wie ein frommer Wunsch.