Eine der dramatischsten Wahlkämpfe der US-Geschichte geht ins Finale - morgen wählt Amerika.
Einen Tag vor der Präsidentschaftswahl in den USA deuten Umfragen weiterhin auf ein sehr knappes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump hin.
Das sagen die Umfragen
Das Portal „Five Thirty Eight“ zeigt den Durchschnittswert der jüngsten Umfragen verschiedener Institute. Landesweit liegt dabei Kamala Harris knapp mit 47,9 zu 47,0 Prozent vorne.
Der Präsident oder die Präsidentin werden in den USA aber nicht direkt, sondern indirekt durch ein Kollegium von 538 Wahlleuten gewählt, die von den einzelnen US-Staaten entsandt werden. Für den Sieg sind mindestens 270 dieser Wahlleute erforderlich. Aufgrund dieser Besonderheit wird die Entscheidung voraussichtlich von sieben US-Staaten abhängen, den Swing States, in denen der Wahlausgang besonders knapp ist.
Die letzten Umfragen in den Swing States zeigen: Es wird ein Wahl-Thriller
- Arizona: Trump führt mit 49,1 zu 46,5 Prozent
- Georgia: Trump führt mit 48,6 zu 47,1 Prozent
- Nevada: Trump führt mit 47,9 zu 47,3 Prozent
- Michigan: Harris führt mit 47,9 zu 47,1 Prozent
- North Carolina: Trump führt mit 48,4 zu 47,2 Prozent
- Pennsylvania: Trump führt mit 47,9 zu 47,7 Prozent
- Wisconsin: Harris führt mit 48,2 zu 47,4 Prozent
Damit würde Trump ins Weiße Haus einziehen. Die Wahl wird aber zum echten Thriller. Sollte Harris doch noch die 19 Wahlleute in Pennsylvania holen, dann gewinnt sie.
"Five Thirty Eight" prognostiziert zu 53,4 Prozent einen Sieg von Donald Trump
Einen Hoffnungsschub erhielt Harris am Samstag durch eine Umfrage aus Iowa: Demnach lag sie in dem Staat im Mittleren Westen überraschend drei Prozentpunkte vor Trump, der dort 2016 und 2020 klar gewonnen hatte. Iowa galt dem Republikaner bisher auch diesmal als sicher und wurde nicht zu der engeren Gruppe der Swing States gerechnet.
Am letzten Wahlkampf-Wochenende warben Harris und Trump nochmals intensiv um die möglicherweise entscheidende Gruppe der unentschlossenen Wählerinnen und Wähler. Die Demokratin setzte dabei erneut auf ihr Plädoyer für das Recht auf Abtreibung, ihr republikanischer Kontrahent wiederholte seine wütenden Attacken gegen Migranten und beschimpfte Harris erneut als unintelligent.