Sieg in Texas

US-Wahl: Romney ist Obama-Gegner

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Mit den 71 Stimmen aus Texas kommt er über die erforderlichen 1.144.

Mit einem Sieg bei den Vorwahlen in Texas hat sich Mitt Romney endgültig die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner gesichert. US-Medien zufolge gewann der ehemalige Gouverneur von Massachusetts die Abstimmung am Dienstag klar mit 71 Prozent. Die Delegiertenstimmen aus Texas heben Romney über die Hürde von 1.144 Wahlmännern, die für die offizielle Kür auf dem republikanischen Parteitag Ende August erforderlich sind.

Nominierung fix
Vor der Abstimmung in dem flächenmäßig größten Bundesstaat hatte Romney der Webseite realclearpolitics.com zufolge bereits 1.064 Delegierte in der Tasche, nun holte er den Großteil der 155 Wahlmänner aus Texas. Die Nominierung des Multimillionärs galt allerdings bereits als ausgemacht, seit Mitte April sein ärgster Rivale Rick Santorum aufgegeben hatte. Bei der Wahl am 6. November fordert Romney Präsident Barack Obama heraus. In landesweiten Umfragen konnte der designierte Kandidat der Republikaner seinen Rückstand auf den demokratischen Amtsinhaber zuletzt deutlich verkürzen.

"Ich fühle mich geehrt, dass Amerikaner überall im Land meine Kandidatur unterstützt haben", erklärte Romney. "Unsere Partei ist zusammengekommen, um das Scheitern der vergangenen dreieinhalb Jahre hinter uns zu bringen." Im Kampf um das Weiße Haus müssten die Republikaner allerdings noch einige "Herausforderungen" meistern, mahnte er laut CNN. "Wir werden uns aber mit nichts weniger zufriedengeben, als Amerika zurück auf den Pfad Richtung Vollbeschäftigung und Wohlstand zu bringen."

Gratulationen
Der Vorsitzende der republikanischen Partei, Reince Priebus, gratulierte dem designierten Kandidaten zu seinem Sieg. Romney werde "Amerika die neue Richtung bieten, die es so dringend braucht", erklärte Priebus. "Wir brauchen einen Anführer, der es wirklich versteht Jobs zu schaffen und der die Privatwirtschaft respektiert."

Ein Teil der abgegebenen Stimmen entfiel am Dienstag auch auf Santorum sowie den früheren Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, der Anfang Mai ebenfalls das Handtuch geworfen hatte. Beide Ex-Bewerber haben mittlerweile ihre Unterstützung für Romney erklärt. Der radikalliberale Kongressabgeordnete Ron Paul bleibt dagegen offiziell im Rennen, hat seinen Wahlkampf aber weitgehend eingestellt. In seiner texanischen Heimat erreichte Paul dem Nachrichtensender CNN zufolge elf Prozent.

Favorit setzt sich durch
Romney war als Favorit in den Vorwahlkampf gestartet, vor allem der erzkonservative Flügel der Republikaner stand ihm aber skeptisch gegenüber. Davon konnte insbesondere Santorum profitieren, der sich als Verfechter christlicher Werte präsentierte und bei Vorwahlen in den Südstaaten und in den ländlichen Regionen des US-Herzlandes Erfolge erringen konnte.

In der kommenden Woche finden noch Abstimmungen in Kalifornien und vier weiteren Bundesstaaten statt. Den Abschluss des fast sechsmonatigen Vorwahl-Marathons macht Utah am 26. Juni. Die Bedeutung der verbleibenden Vorwahlen ist aber allenfalls symbolisch. Der Wahlparteitag der Republikaner findet vom 27. bis zum 30. August in Tampa im Bundesstaat Florida statt.

Erster Mormone
Romney ist der erste Mormone, der für eine der beiden großen Parteien in den USA ins Rennen um das Weiße Haus gehen wird. Die im 19. Jahrhundert in den USA gegründete Glaubensgemeinschaft sieht sich in der Tradition des Christentums, wird von Teilen der US-Bevölkerung aber kritisch beäugt. Vor allem evangelikale Christen sehen die Anhänger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage als Häretiker.

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