TV-Duell

Walz und Vance werfen sich falsche Iran-Politik vor

02.10.2024

Zum Beginn ihres TV-Duells haben die US-Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance und Tim Walz dem gegnerischen Lager eine verfehlte Politik gegenüber dem Iran bescheinigt.

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© APA/AFP/Charly TRIBALLEAU
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Walz verwies am Dienstagabend (Ortszeit) in der vom Sender CBS ausgerichteten Debatte darauf, dass Ex-Präsident Donald Trump in seiner ersten Amtszeit das internationale Abkommen zur Beschränkung des iranischen Atomprogramms aufgekündigt hatte.

Anschließend habe er kein neues Abkommen zustande gebracht, woraufhin der Iran heute näher an der Herstellung einer Atombombe sei als je zuvor, so der demokratische Politiker. Walz warnte angesichts der Lage in Nahost vor einer neuerlichen Präsidentschaft Trumps. "Es kommt auf eine solide Führung an." Ein fast 80 Jahre alter Trump, der sich um die Größe seines Publikums bei Wahlkampfveranstaltungen sorge, sei nicht die Person, die in diesem Moment gebraucht werde. "Donald Trump ist wankelmütig", führte Walz aus. "Er wird sich demjenigen zuwenden, der ihm am meisten schmeichelt oder wo es für ihn Sinn macht."

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Walz: "Trump ist Agent des Chaos"

Vance entgegnete, tatsächlich habe Trump für "Stabilität in der Welt gesorgt", auch wenn Walz ihn als "Agent des Chaos" bezeichnet habe. Dies habe er erreicht, "indem er eine wirksame Abschreckung aufgebaut hat. Die Menschen hatten Angst, aus der Reihe zu tanzen", sagte der Republikaner Vance.

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Einen Monat vor der Präsidentschaftswahl am 5. November liefern sich Trump und Harris in den Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Sowohl der 40-jährige Vance als auch der 60-jährige Walz wurden von ihren Chefs als Vizekandidaten ausgewählt, um in ihren Heimatregionen im Mittleren Westen Stimmen in der überwiegend weißen Arbeiterschicht zu gewinnen.

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Den TV-Duellen der Vizekandidaten wird nicht die gleiche Bedeutung beigemessen wie jenen der Chefs. Aber voraussichtlich ist es die letzte TV-Debatte des Präsidentschaftswahlkampfs, denn der republikanische Kandidat Trump lehnt ein zweites Aufeinandertreffen mit seiner demokratischen Rivalin Harris im Fernsehen ab.

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