So will der neue US-Präsident regieren
Was Joe Biden für die Welt bedeutet
08.11.2020Trump ist „gefeuert“, am 20. Jänner 2021 übernimmt Joe Biden, dann wird er 78 sein.
This browser does not support the video element.
Vor dem künftigen Präsidenten liegen extrem heikle Aufgaben. Was sich jetzt für Österreich und die Welt ändern wird.
Neuer Stil: Überlegter Anti-Trump an der Macht
Stil-Wechsel. Der aggressive Ton ist Geschichte. Biden ist überlegter, kein Polit-King-Kong. Trump fluchte, belegte Gegner mit absurden Schmähnamen, pfiff auf diplomatische Gepflogenheiten, regierte mithilfe seiner 71 Millionen Twitter-Fans. Biden ist ausgleichend. Für Österreich ändert sich nichts, Kurz hatte zu Trump einen sehr guten Draht.
Corona: Kampf gegen Pandemie als Top-Agenda
Die Eindämmung der Pandemie ist vordringlichste Aufgabe Bidens. Leadership aus Washington: Biden kündigte eine nationale Verordnung zum Maskentragen an, will die USA zum Vorreiter im Kampf gegen Covid machen. Auch sollen die USA zurück in die Weltgesundheitsorganisation WHO.
Saubere Umwelt: Kein Leugnen des Klimawandels
Biden ist „Green-Deal-Fan“, bekam im Wahlkampf Hilfe von Greta Thunberg. Anders als Trump bezweifelt er nicht den Klimawandel. Die USA sollen wieder dem Pariser Klimaabkommen beitreten. Eine Erklärung reicht.
Welt & Europa: Biden ist internationaler Politiker
Biden will wieder internationale Zusammenarbeit. Trump hat beinahe alle Abkommen gebrochen, aufgekündigt. Biden wird die reformbedürftige UNO stärken, den Atomdeal mit dem Iran aktivieren, das nützt auch Wien als UN-Stadt. Gegenüber der NATO und der EU wird er Handelskriege stoppen, einen weitaus kooperativeren Stil verfolgen.
Wirtschaft: Es wird sich nicht alles ändern
Heikel für Biden. Trump hatte gute Wirtschaftszahlen, deshalb haben ihn überraschend viele gewählt. Biden will Vermögende (mehr als 400.000 $ Einkommen pro Jahr) stärker besteuern. Damit sollen US-Sozialprogramme ausgebaut werden. Trump trommelte „America first“. Biden „Buy American“.
Black Lives Matter: Thema Aussöhnung statt Streit
Institutioneller Rassismus war gesellschaftspolitisches Thema des Jahres in den USA. Biden plädiert für eine umfassende Polizeireform.