Bisher wurden 1.350 Luftangriffe im Irak und Syrien durchgeführt.
Die USA haben nach eigener Schätzung bei ihren Luftangriffen gegen die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) mehrere Hundert Kämpfer getötet. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington sagte am Dienstag, eine genaue Zahl der IS-Opfer könne er nicht geben.
Nach Auskunft einer Ministeriumssprecherin haben die USA seit August bisher 1.350 Luftschläge gegen IS geflogen, 687 im Irak und 663 in Syrien. Dem amerikanischen Militär liegen nach Darstellung einer Armeesprecherin 18 Beschwerden über angebliche zivile Opfer vor. Fünf davon würden weiter geprüft, die anderen 13 seien nicht glaubwürdig.
Mögliche zivile Opfer
Die US-Armee hat eingeräumt, dass es bei den Luftangriffen auf Stellungen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und im Irak auch zivile Opfer gegeben haben könnte. Pentagon-Sprecher John Kirby sagte am Dienstag vor Journalisten, das für die Region zuständige Militärkommando Centcom ermittle derzeit in einigen Fällen möglicher Zivilopfer, die es für "glaubhaft" halte.
Die Armee nehme dies "ernst" und versuche stets, das Risiko ziviler Opfer so gering wie möglich zu halten.
Aus US-Verteidigungskreisen verlautete, dass Ermittlungen in insgesamt 18 Fällen eingeleitet wurden. In 13 von ihnen konnten zivile Opfer nicht bestätigt werden, fünf Ermittlungen liefen demnach noch, darunter ein Luftangriff vom 26. Dezember. Die US-Armee hatte sich bisher bei möglichen zivilen Opfern durch die Luftangriffe auf den IS zurückhaltend gezeigt und erklärt, es gebe keine Hinweise auf getötete Zivilisten.
Menschenrechtsgruppen hatten allerdings von dutzenden Zivilisten berichtet, die durch die Luftangriffe getötet worden sein sollen, die meisten davon in Syrien. Die USA führen eine internationale Koalition im Kampf gegen den IS an. Die Miliz hatte im Sommer bei einer breiten Offensive weite Teile beider Länder erobert und für ihren Kontrollbereich ein Kalifat ausgerufen.