China zeigt sich besorgt. Beide Staaten wurden zur Zurückhaltung gemahnt.
Die USA schicken diese Woche zu einem gemeinsamen Seemanöver mit den südkoreanischen Streitkräften einen Flugzeugträger und drei Zerstörer nach Südkorea. Der in Japan stationierte Flugzeugträger "USS Washington" werde von Mittwoch bis Sonntag im Hafen der südöstlichen Stadt Busan anlegen, teilten die in Südkorea stationierten US-Streitkräfte (USFK) am Montag mit. Die "USS Washington" und ihre Begleitschiffe sollen an dem Manöver vor der Ostküste Südkoreas teilnehmen, das beide Bündnispartner als Demonstration der Stärke gegenüber Nordkorea abhalten wollen.
28.500 US-Soldaten in Südkorea
US-Verteidigungsminister
Robert Gates traf unterdessen zu einem mehrtägigen Besuch in Seoul ein. Im
Mittelpunkt seines Gesprächs mit seinem südkoreanischen Kollegen Kim
Tae-young an diesem Dienstag stehen neben dem Sicherheitsbündnis der
Konflikt mit Nordkorea um die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffs
vor fast vier Monaten im Gelben Meer.
Die USA und Südkorea planen eine Reihe von zusätzlichen gemeinsamen Manövern als Reaktion auf den Untergang der Korvette "Cheonan", bei dem 46 Seeleute getötet worden waren. Südkorea macht Nordkorea dafür verantwortlich. Die USA haben 28.500 Soldaten in Südkorea als Abschreckung gegen Nordkorea stationiert. Am Ankunftstag der Flugzeugträgergruppe wird auch US-Außenministerin Hillary Clinton in Seoul erwartet.
China besorgt
Nachdem China als ständiges Mitglied im
UNO-Sicherheitsrat eine Schuldzuweisung an Nordkorea wegen der Versenkung
des südkoreanischen Kriegsschiffs verhindert hatte, erklärte Pjöngjang in
den vergangenen Tagen seine Bereitschaft, wieder an den
Sechs-Staaten-Gesprächen (Nord- und Südkorea, USA, China, Japan, Russland)
über das nordkoreanische Atomprogramm teilzunehmen. Südkorea und die USA
hatten ihrerseits erklärt, vor einer Wiederaufnahme der Sechser-Gespräche
müsse Nordkorea die Verantwortung für die Versenkung des südkoreanischen
Kriegsschiffs übernehmen. Die Regierung in Pjöngjang bestreitet jede
Verantwortung.
China hat sich besorgt über das geplante Manöver der südkoreanischen und der US-amerikanischen Marine geäußert. Das chinesische Außenministerium forderte Zurückhaltung und rief beide Staaten auf, die Spannungen nicht weiter zu erhöhen.