Mexikaner wurde konsularische Rechtshilfe verwehrt.
Trotz internationaler Proteste und Kritik aus dem US-Außenministerium ist im Bundesstaat Texas ein Mexikaner hingerichtet worden. Edgar Tamayo Arias wurde am Mittwochabend (Ortszeit) mit einer Giftspritze getötet, wie die Behörden mitteilten. Bis zuletzt hatten seine Anwälte für einen Aufschub gekämpft.
Wegen des Mordes an einem Polizisten war Tamayo 1994 zum Tode verurteilt worden. 2004 hatte der Internationale Gerichtshof in einem Urteil allerdings festgestellt, dass die US-Behörden den Mexikaner während seines Prozesses nicht über die Möglichkeit konsularischer Hilfe informiert hatten. Damit sei gegen das Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen verstoßen worden.
Weil das Außenministerium in Washington fürchtet, künftig könne auch US-Bürgern im Ausland konsularische Rechtshilfe verwehrt werden, hatte zuletzt sogar Außenminister John Kerry versucht, die texanischen Behörden zu einem Aufschub zu bewegen.