Kampf ums Weiße Haus

USA vor Duell: Trump gegen Clinton

21.02.2016

Stürmender Trump prügelt Bush aus dem Rennen ++ Hillary hält "Sozi" Sanders auf.

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Rechtsaußen Donald Trump (69) – unzählige Male schon vorzeitig abgeschrieben – bestätigte bei den Vorwahlen der Republikaner in South Carolina seinen Status als Favorit. Trump triumphierte mit 32,5 Prozent vor seinen Rivalen Marco Rubio (22,4 Prozent) und Ted Cruz (22,3 Prozent) – und das trotz aktueller Skandale (Streit mit dem Papst).

Doch dann stand der gegen Muslime und Mexikaner hetzende Demagoge wieder grinsend vor grölenden Fans: „Wir werden Amerika wieder groß machen“, wiederholte er seinen schon millionenfach auf Baseballkappen gedruckten Slogan.

Die größte Überraschung: Ex-Florida-Gouverneur Jeb Bush warf das Handtuch (siehe unten). Die Republikaner stehen vor dem Super-GAU: Der Hasspolitiker Trump scheint nicht mehr zu stoppen.

Hillary siegte, doch sie hat jetzt ernste Geldsorgen

Bei den Demokraten konnte Hillary Clinton mit einem knappen Sieg (52,7 zu 47,2 Pro­zent) über „Sozialisten-Revoluzzer“ Bernie Sanders das Entgleisen ihrer Kampagne abwenden. Sanders hat jedoch nach wie vor die jüngeren Wähler auf seiner Seite. Er erinnerte an den großen Rückstand in Nevada noch vor Wochen und verwies auf die dramatische Aufholjagd: „Wir haben den Wind in den Segeln“, gab er Durchhalteparolen an seine Anti-Wall-Street-Bewegung aus. Hillary Clinton hat noch dazu plötzlich Geldsorgen, nachdem der Spendenfluss versiegte. Obwohl sie gewann, begeistert ihr Wahlkampf nur wenige.

Jetzt scheint das Duell Trump gegen Clinton ums Weiße Haus eingeläutet zu sein. Sie führt derzeit in nationalen Umfragen knapp mit 45,3 zu 42,5 Prozent.

© Reuters


Ex-Florida-Gouverneur Jeb Bush warf das Handtuch: Er konnte nie Tritt fassen.

Jeb Bush schaffte in South Carolina trotz der Hilfe seines Bruders, des Ex-Präsidenten George W. Bush, nur magere zehn ­Prozent. Er zog die Konsequenzen und beendete seinen Wahlkampf: Amerika staunt über das blamable Ende der Bush-Dynastie. Jeb wünschte sich beim Abschied noch einen Kandidaten mit „Ehre und Anstand“ – ein letzter Seitenhieb auf Trump, der seinen Wahlkampf fast im Alleingang mit fiesen Stänkereien ruinierte. Bush galt als Favorit des Partei-Establish­ments, doch er stolperte blamabel über Trump.

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