USA zünden stärkste nicht-nukleare Bombe in Afghanistan.
Erstmals haben die US-Streitkräfte ihre stärkste nicht-atomare Bombe in einem Kampfeinsatz abgeworfen. Der rund 10.000 Kilogramm schwere Sprengkörper traf einen "Tunnelkomplex" der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Osten Afghanistans, wie ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums am Donnerstag mitteilte.
Die Waffe des Typs GBU-43/B Massive Ordnance Air Blast wird im Militärjargon als "Mutter aller Bomben" bezeichnet. Eingesetzt wurde sie den Angaben zufolge im Achin-Distrikt in der Provinz Nangarhar. Dort war am vergangenen Wochenende ein US-Soldat im Einsatz gegen die Jihadisten getötet worden.
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Noch nie im Einsatz
Die Bombe gilt mit elf Tonnen TNT-Äquivalent als größter konventioneller Sprengkörper der US-Streitkräfte. Er ist nach seiner Entwicklung 2003 bisher nach US-Medienberichten noch nie bei tatsächlichen Kampfhandlungen eingesetzt worden.
Der Abwurf aus einem Kampfflugzeug vom Typ MC-130 hatte dem Pentagon zufolge Tunnel der Terrormiliz Islamischer Staat sowie dessen Kämpfer zum Ziel. Auf diese Weise sollte die Gefahr für die amerikanischen und afghanischen Soldaten in der Region minimiert und der Schaden bei den Terroristen maximiert werden.
Die US-Streitkräfte seien derzeit dabei, den Schaden zu beurteilen. Die Rebellen verstärkten derzeit ihre Verteidigungslinien mit improvisierten Sprengkörpern, Tunnels und Bunkern, hieß es. "Dies ist die richtige Munition, um diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen und das Momentum unserer Offensive gegen den IS zu erhalten", zitiert das Pentagon den Kommandant der US-Truppen in Afghanistan, General John Nicholson.