USA will Todesstrafe für Piraten

Im Prozess um die Entführung eines Segelbootes und den Tod der vier an Bord befindlichen US-Bürger droht drei somalischen Piraten die Todestrafe. Die Männer seien nun auch wegen Mordes angeklagt worden, teilte das Justizministerium am Freitag in Washington mit.

Festnahmen
Die drei Männer im Alter zwischen 20 und 29 Jahren waren im Februar im Indischen Ozean gemeinsam mit elf weiteren Piraten festgenommen worden. Von ihnen bekannten sich zehn Somalier und ein Jemenite vor einem Gericht in Norfolk im US-Bundesstaat Virginia bereits der Piraterie für schuldig.

Piraten hatten im Februar rund 450 Kilometer vor der Küste Omans die Segeljacht "S/V Quest" in ihre Gewalt gebracht. Sie gehörte dem Rentnerehepaar Jean und Scott Adam aus Kalifornien, das seit sieben Jahren um die Welt segelte. Bei den beiden anderen Getöteten handelt es sich um ein befreundetes Paar aus Seattle. Die US-Marine hatte das Schiff verfolgt und Verhandlungen mit den Piraten geführt. Nach US-Angaben stürmten Einsatzkräfte die Jacht, nachdem sie Schüsse gehört hatten. Sie hätten die vier US-Bürger tot aufgefunden.