Nach Zerschlagung der Terrormiliz IS im Irak Einigung zwischen Washington und Bagdad.
Nach dem Ende der Offensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben die USA nach Angaben des Irak die ersten Truppen aus dem Land abgezogen. Insgesamt sollten 4000 Soldaten den Irak verlassen, hieß es am Montag aus Militärkreisen in Bagdad. Die beiden Länder hätten sich auf eine Reduzierung der Truppen geeinigt, nachdem der IS zerschlagen worden sei.
Abzug habe bereits begonnen
Der Abzug habe in der vergangenen Woche begonnen. Eine offizielle Bestätigung der USA für die Angaben gab es zunächst nicht.
Unterstützt von US-Truppen hatten irakische Regierungskräfte im vergangenen Jahr den allergrößten Teil des früheren IS-Herrschaftsgebiets wieder unter Kontrolle gebracht, darunter auch die nordirakische Großstadt Mosul. Die Extremistenmiliz hatte zuvor fast ein Drittel des Landes erobert.
Land sei vollständig befreit worden
Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi erklärte im vergangenen Dezember, das Land sei vollständig befreit worden. In den großen Wüstengebieten im Westen des Landes sind jedoch noch immer IS-Anhänger aktiv.
Der Sprecher der US-geführten Anti-IS-Koalition, Ryan Dillon, erklärte über Twitter, die Truppenpräsenz hänge von den Bedingungen ab und stehe im Verhältnis zum Bedarf. Zahlen nannte er nicht.
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums waren bisher mehr als 5200 US-Soldaten im Irak im Einsatz. Medienberichten zufolge soll die tatsächliche Zahl jedoch bei fast 9000 liegen. Die US-Truppen sind im Irak als Ausbilder und Militärberater im Einsatz.
Die USA hatten zum Höhepunkt der monatelangen Schlacht um Mosul im Juli 2017 mehr als 5500 Soldaten in den Irak entsandt und stellten damit die Hälfte der unterstützenden Einheiten.