Polizei versteht Ausraster des Vaters

Vater verprügelt Kinderschänder

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Verfahren eingestellt: Sogar die Polizei zeigte Verständnis für seinen Wut-Ausbruch.

Diese Reaktion ist wohl nur allzu verständlich. Silvio M. (41) aus Hannover ist Vater einer 11-jährigen Tochter. Als sie eines Tages von Frank L. - seines Zeichens verurteilt wegen des Besitzes von Kinderpornos - befummelt wird, schaltet der Vater auf rot und verpasst den Pädophilen eine gehörige Tracht Prügel.  Frank L., ein 200-Kilo Koloss und Schausteller aus Harburg,  soll die Tochter von Silvio M. beim Kassenhäuschen seines Autoscooters unsittlich berührt und bedrängt haben.  Auch eine Freundin der Tochter war bei dem Übergriff involviert. Als das Mädchen nach Hause kam, brach es in Tränen aus und gestand ihrem Vater das zuvor Erlebte. Blind vor Wut machte dieser sich auf dem Weg zu Frank L., um den mutmaßlichen Grabscher zur Rede zu stellen, doch dieser stritt alles ab.

Vater mit Wut-Anfall
Der Vater gegenüber der BILD-Zeitung: „Zuerst wollte ich ihn gar nicht schlagen. Ich fragte, ob er das gemacht habe. Er verneinte. Dann ist mir die Hand ausgerutscht, ich schlug ihm mehrfach auf die Zwölf. Ich hab‘ gesagt, dass ich seine Bude auseinandernehme, wenn er nicht die Wahrheit sagt. Er meinte, es täte ihm leid, er habe die Mädchen nicht absichtlich angefasst.“

Am Montag stand Frank L. vor Gericht. Er gab den sexuellen Missbrauch zu. Urteil: 6 Monate Haft auf Bewährung und eine Therapie.

Anklage gegen Vater fallen gelassen
Auch dem Vater blühte nach seinem Wutausbruch ein Strafverfahren wegen Körperverletzung.  Zu Gunsten des Vaters wurde dieses  aber jetzt eingestellt: „Wegen Geringfügigkeit. Sogar die Polizisten zeigten Verständnis für mich", so der Koch gegenüber der BILD-Zeitung.

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