Der ARD-Wetterexperten Jörg Kachelmann sitzt in Untersuchungshaft.
Deutschlands Wetter-Papst Jörg Kachelmann sitzt im Gefängnis. Der Verdacht: Er soll seine langjährige Freundin zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Am Wochenende erließ ein Richter einen Haftbefehl wegen Vergewaltigung gegen den ARD-Wetterexperten, seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft in der JVA Mannheim.
Nun gibt es widersprüchliche Aussagen. "Wir halten das für ein Missverständnis, das sich sicherlich schnell aufklären wird", wird Stefanie Schlesz, Sprecherin seiner Firma "Meteomedia", von der "Bild" zitiert. Kachelmanns Anwalt spricht ebenfalls von den Vorwürfen als "falsch und frei erfunden".
Die JVA Mannheim. Hier sitzt Kachelmann in U-Haft / Foto: EPA
Eindeutige Beweise?
"Ihm wird nach den bisherigen
Ermittlungen der Polizeidirektion Heidelberg vorgeworfen, Anfang Februar
seine langjährige Freundin nach einem vorangegangenen Beziehungsstreit in
ihrer Wohnung im Rhein-Neckar-Kreis gewaltsam zum Geschlechtsverkehr
gezwungen zu haben", so die Staatsanwaltschaft Mannheim, die sich mit
dem Fall beschäftigt. Und: Nach den neuesten Ermittlungen habe sich der
Tatverdacht sogar erhärtet.
"Herr Kachelmann hat meine Mandantin vergewaltigt. Die Verletzungen und die Vergewaltigung wurden bei einer Untersuchung in der Gerichtsmedizin auch festgestellt", so Thomas Franz, Anwalt des Opfers, zur "Bild". Kachelmann soll in den nächsten Tagen in eine Einzelzelle verlegt werden. Laut "Meteomedia" bereitet der Wetterfrosch nun selbst eine Anklage wegen Verleumdung vor.
Der Chefredakteur der ARD, Dr. Kai Gniffke, stärkte in seinem Tagesschau-Blog Kachelmann den Rücken. Die Tagesschau werde nicht über den Fall berichten und auf die "diese Promi-Krimi-Vorwurf-Mixtur" verzichten. Zugleich äußerte Gniffke, dass der gebürtige Schweizer wohl nur deshalb in U-Haft genommen wurde, weil er keinen festen Wohnsitz in Deutschland besitze und deshalb akute Fluchtgefahr bestehe.
