US-Präsident äußert im Sender Newsmax einen Verdacht.
US-Präsident Donald Trump schließt nicht aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Gespräche über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg gezielt hinauszögert. Noch wisse er es zwar nicht genau, sagte Trump im Sender Newsmax. Er selbst habe das aber auch manchmal gemacht, wenn er sich bei einem Vertrag unsicher war - um nicht gleich unterschreiben zu müssen und "sozusagen im Spiel zu bleiben". Er glaube aber, dass sowohl Moskau als auch Kiew den Krieg beenden wollten.
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Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge geht es bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland auch um andere Dinge als den Krieg. Diskutiert werde, wie Hindernisse für andere gemeinsame Projekte aus dem Weg geräumt werden könnten, zitierte ihn die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS. Dazu gehörten die Bereiche Energie, Weltraum und die Arktis. Seine Regierung gehe nach dem Prinzip "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" vor, sagte Lawrow. Eine Stellungnahme der USA lag dazu zunächst keine vor.
Schwarzmeerabkommen soll für Lebensmittelsicherheit sorgen
Laut Lawrow soll das Schwarzmeerabkommen Moskau die Profite aus Getreide- und Düngemittelmärkten zurückbringen und für die weltweite Lebensmittelsicherheit sorgen. "Wir wollen, dass der Getreide- und Düngemittelmarkt vorhersehbar ist und niemand versucht, uns von diesen Märkten 'fernzuhalten'", sagte Lawrow dem russischen Staatsfernsehen Channel One.

Russland wolle einen fairen Wettbewerb und legitime Gewinne erzielen. Außerdem sei Moskau um die Ernährungssicherheit in Afrika und anderen Ländern des globalen Südens besorgt, erklärte Lawrow weiter.
Russische Drohnenangriffe
Unterdessen richtete ein Massenangriff russischer Drohnen in der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih "große Zerstörung" an, wie der Leiter der Militärverwaltung der Stadt berichtete. "Alle sind am Leben, Gott sei Dank. Ein wahres Wunder. Große Zerstörung", schrieb Oleksandr Wilkul auf Telegram. Es gebe Brände und Gebäudeschäden, aber keine Toten und Verletzten. In Mykolajiw am Schwarzen Meer kam es in der Früh nach Drohnenangriffen zu Notausfällen bei der Stromversorgung. Es war allerdings nicht klar, ob es sich bei den Stromausfällen um eine Vorsichtsmaßnahme oder um eine Folge des Angriffs handelte. Die ukrainischen Streitkräfte zerstörten in der Nacht eigenen Angaben zufolge 56 von insgesamt 117 russischen Drohnen.
Die russischen Streitkräfte zerstörten nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht neun ukrainische Drohnen. Davon seien zwei über dem Schwarzen Meer abgefangen worden. In der Oblast Belgorod wurde bei einem Drohnenangriff auf ein Wohnhaus zudem ein Zivilist verletzt. Der Mann musste mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit.