Leichen gefunden

Vermisste israelische Schüler tot

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Die Jugendlichen waren seit mehr als zwei Wochen im Westjordanland vermisst.

Die seit mehr als zwei Wochen im Westjordanland vermissten israelischen Jugendlichen sind tot. Ihre Leichen seien unter einem Steinhaufen auf einem Feld in der Nähe von Hebron gefunden worden, berichtete das israelische Fernsehen am Montag.

Israel beschuldigt die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, hinter ihrer Entführung zu stehen. Bei den Opfern handelt es sich um Talmudschüler im Alter von 16 und 19 Jahren. Gil-Ad Shaer, Naftali Fraenkel und Eyal Yifrah waren in der Nähe einer Siedlung im besetzten Westjordanland verschwunden.

Erschossen
Die Jugendlichen seien offenbar schon kurz nach der Entführung erschossen worden, hieß es in dem Bericht des Fernsehens. Die Jagd nach den mutmaßlichen Entführern dauere noch an. Der Geheimdienst hat zwei Hamas-Mitglieder als Tatverdächtige genannt. Die radikalislamische Hamas hat zu dem Vorwurf nicht Stellung genommen

Nördlich der Stadt Hebron seien starke Truppenverbände im Einsatz, berichtete der israelische Rundfunk am Montagabend. Es sei zu Schusswechseln mit Palästinensern gekommen. Das israelische Sicherheitskabinett wollte sich noch am Abend zu einer Sondersitzung versammeln. Es sei auch im Gebiet der Kleinstadt Halhul zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen der Armee und Palästinensern gekommen, hieß es. Die Stadt Hebron wurde abgeriegelt.

Seit dem Verschwinden der Jugendlichen auf dem Heimweg am 12. Juni hat die israelische Armee bei Razzien nach eigenen Angaben etwa 420 Palästinenser festgenommen, die meisten davon Hamas-Mitglieder.

Israel reagiert mit Luftangriffen
Die israelische Luftwaffe hat laut Armeeangaben nach dem Beschuss mit palästinensischen Raketen in der Nacht auf Dienstag Angriffe gegen Ziele im Gazastreifen geflogen. Es seien "Präzisionsschläge" gegen 34 Ziele im Gazastreifen geführt worden, teilten die Streitkräfte am frühen Dienstagmorgen mit. Seit Sonntagabend sei Israel mit mehr als 18 Raketen beschossen worden.

Augenzeugen im Gazastreifen berichteten, überall seien Explosionen zu hören gewesen. Sicherheitsleute der radikalislamischen Hamas erklärten, es seien mehr als 25 Luftangriffe innerhalb von weniger zehn Minuten gewesen. Augenzeugen sprachen von Dutzenden von Explosionen.

Vermisste israelische Schüler tot
© Reuters

(c) Reuters: Haus brennt in der West Bank bei Hebron

Ziele seien Militäreinrichtungen der Hamas und des Islamischen Jihad gewesen. Die Einrichtungen seien in Erwartung israelischer Luftangriffe bereits vorher evakuiert gewesen. Auch von der See habe die israelische Marine den nördlichen Gazastreifen beschossen.

Nach Angaben des medizinischen Dienstes im Gazastreifen wurden bei Chan Yunis vier Menschen verletzt. Einer wurde vermisst. Im Westjordanland sei in der Nähe eines Flüchtlingslagers ein Mensch von der israelischen Armee getötet worden, berichtete das Onlineportal "Ynet" unter Berufung auf palästinensische Angaben.
 

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