Die Trekkingruppe konnte kontaktiert werden. Den Österreichern geht es gut. Inzwischen wurde auch neun weitere Gruppen erreicht. Auch sie sind wohlauf.
Bei den Österreichern, die im Flutgebiet im indischen Teil Kaschmirs vermisst werden, soll es sich Medien zufolge um fünf Personen handeln. Josef Gruber, der die Trekking-Gruppe begleiten wollte, aber zu Hause blieb, sagte, es handle sich um eine gebürtige Steirerin, die heute in St. Andrä/Wördern im niederösterreichischen Bezirk Tulln lebt, deren zwei Söhne sowie ein befreundetes Ehepaar. Inzwischen konnte Kontakt hergestellt werden - sie sind wohlauf.
Kontakt gelungen
Der Österreichischen Botschaft in Neu Delhi war
es gelungen, Kontakt zu dem Reiseveranstalter in der Hochwasserregion
Kaschmir und damit auch zur europäischen Trekkinggruppe mit österreichischen
Mitgliedern aufzunehmen. "Diese sind glücklicherweise wohlauf, es geht
ihnen den Umständen entsprechend gut", freute sich
Außenamtssprecher Harald Stranzl am Samstag.
Die Europäische Gruppe mit den Österreichern war von der Stadt Leh in die Himalaya-Region Ladakh aufgebrochen. Als der lokale Reiseveranstalter im Zuge der Hochwasserkatastrophe den Kontakt zu den Europäern verlor, schlug er Alarm. In Österreich wurde ein Krisenstab bestehend aus Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium gebildet und eine Hotline für Angehörige (01/53115/4411) eingerichtet.
Immer mehr Österreicher suchen Angehörige
Auch wenn
bei dieser Gruppe Entwarnung gegeben wurde, haben sich unterdessen weitere
Angehörige im Außenamt gemeldet, die Österreicher in der Hochwasserregion
vermuten. Alle zuständigen Stellen bemühten sich intensiv um eine Klärung.
Neun weitere Gruppen ebenfalls wohlauf
Neben der zunächst
vermissten Trekkinggruppe, die offenbar ihre Tour an Ort und Stelle bei
einem lokalen Anbieter gebucht hat, sind noch weitere neun Reisegruppen mit
rund 90 Personen, darunter 60 bis 70 Prozent Österreicher, in Ladakh
unterwegs. Laut Christian Hlade, Leiter des heimischen Veranstalters "Weltweitwandern"
konnte auch zu diesen Kontakt aufgenommen werden. Sie seien nach allen
vorliegenden Informationen wohlauf.
Der nach eigenen Angaben größte deutschsprachige Reiseveranstalter für diese Region unterstrich, dass es normal sei, dass man Bergwanderer nicht so schnell telefonisch erreichen kann. Derzeit sei in Ladakh Hochsaison für Trekkinggruppen, die entweder Tagestouren von festen Quartieren aus unternehmen oder im anderen Extremfall drei Wochen mit dem Zelt in diesem Himalaya-Gebiet unterwegs sind.
Harald Stranzl, Sprecher des Außenministeriums, unterstrich gegenüber der APA, dass man weiterhin alles menschenmögliche unternehmen werde, um absolut sicherzustellen, dass mit allen Österreichern, die in der Region vermutet werden, Kontakt aufgenommen werden kann.
Hochwasser schwappt nach Indien über
Am Freitag hatte sich
die Hochwasserkatastrophe in Pakistan auf das Nachbarland Indien
ausgeweitet. Mehr als 100 Menschen kamen im indischen Teil Kaschmirs ums
Leben, mindestens 370 wurden verletzt, teilte die Polizei am Freitag mit.
Ladakh gehört zu Kaschmir, genauer gesagt zum indischen Unionsstaat Jammu
und Kaschmir.