Technischer Defekt oder Bombe könnte Maschine in zwei Teile gerissen haben.
Drei Tage nach dem Verschwinden der malaysischen Boeing mit 239 Menschen an Bord fehlt weiter jede Spur von der Maschine. Allerdings glauben die Ermittler nach Angaben eines Insiders, dass das Flugzeug mitten im Flug zerbrach. Mehr als 40 Schiffe suchen ein Hunderte Quadratkilometer großes Gebiet im Meer zwischen Malaysia und Vietnam ab. Suchflugzeuge stiegen bei Tagesanbruch am Montag wieder auf. Die Umstände des Verschwindens sind weiter unklar.
Keine Spur von der Maschine
Ein Sprecher der malaysischen Luftfahrtbehörde sagte Montagfrüh vor Journalisten, man habe bisher keine Spur der Maschine entdeckt. Berichte aus Vietnam über den Fund einer Tür und ähnlicher Meldungen hätten sich nicht bestätigt. Es handle sich um einen Vorfall ohne gleichen - die Suchoperationen gingen weiter.
Kurzzeitig gab es Aufregung um die vermeintliche Sichtung eines Rettungsbootes. Ein Vientnamesisches Flugzeug hatte etwas gelbes im Meer schwimmend entdeckt. Es entpuppte sich aber wenig später als Hülle einer Kabeltrommel.
Die Ermittler glauben nach Angaben inzwischen, dass das Flugzeug mitten im Flug zerbarst - dies könne durch einen Defekt oder eine Bombe passiert sein. Das bisher keine Trümmerteile gefunden werden konnten, deute darauf hin, dass die Maschine in einer Höhe von etwa 10.000 Metern auseinandergebrochen sei, sagte ein Offizieller, der an den Untersuchungen in Malaysia beteiligt ist, der Nachrichtenagentur Reuters. Wäre das Flugzeug intakt auf das Wasser aufgeschlagen, hätte es größere Trümmerteile auf engem Raum geben müssen.
Die Maschine der Malaysia Airlines
war am frühen Samstagmorgen (MEZ) von den Radarschirmen verschwunden. Sie war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking, vermutet wird ein Absturz im Südchinesischen Meer.
Passagier mit gestohlenem Pass identifiziert
Die malaysischen Behörden haben einen von zwei Männern identifiziert, die sich mit gestohlenem Pass - einer aus Österreich, einer aus Italien - Zugang zu der Maschine verschafft hatten. Bei dem Mann handle es sich nicht um einen Malaysier, sagte Polizeichef Khalid Abu Bakar am Montag. Er sei durch die Auswertung von Überwachungsvideos vom Flughafen identifiziert worden. Es werde derzeit noch ermittelt, ob sich die Männer illegal oder legal in Malaysia aufgehalten hätten, sagte Bakar. "Das ist alles, was wir bisher sagen können." Eine Boeing 777 von Malaysia Airlines war in der Nacht auf Samstag auf dem Weg nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Die Behörden in Malaysia leiteten wegen der beiden Reisenden mit gestohlenen Pässen Terrorermittlungen ein.
Chinesische Experten auf dem Weg nach Kuala Lumpur
Chinas Regierung schickt indes eine Arbeitsgruppe nach Kuala Lumpur, um bei den Untersuchungen und der Betreuung von Angehörigen der Insassen zu helfen. 154 der 239 Passagiere waren Chinesen. In der Arbeitsgruppe sind Experten des Außen-, Polizei- und Transportministeriums sowie der Luftverkehrsbehörde, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Montag. Auch habe es Hilfsangebote aus den USA, Australien und anderen Staaten gegeben, hieß es von den malaysischen Behörden.