Bis 2040
Verpackungsverbote: Aus für das Ketchup-Sackerl
05.03.2024Umweltbewusstsein im Fokus: Die Europäische Union setzt ein Zeichen gegen Verpackungsmüll und plant wegweisende Regelungen. EU plant drastische Reduzierung von Verpackungsmüll bis 2040.
In einer wegweisenden Initiative zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung präsentiert die Europäische Union ihre Pläne zur drastischen Reduzierung von Verpackungsmüll. Mit dem Ziel, bis 2040 einen Rückgang von 15 Prozent in der Verpackungsproduktion zu erreichen, sollen neue Regelungen nicht nur den Handel, sondern auch Gastronomiebetriebe und sogar Flughäfen revolutionieren.
Neue Vorschriften für Ketchup-Sackerl
Das langwierige Ausquetschen von Ketchup-Sackerln könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Im Zuge der ambitionierten Pläne der EU, die Verpackungsmüllproblematik anzugehen, werden Regelungen erarbeitet, die eine nachhaltigere Zukunft in Aussicht stellen. Die neuen Vorschriften betreffen nicht nur den täglichen Supermarktbesuch, sondern haben auch Auswirkungen auf die Gastronomie, in der Soßen künftig nicht mehr in Plastikbeuteln serviert werden dürfen.
Pfandsysteme und Verpackungsverbote
Die dringend notwendigen Veränderungen werden auch im Alltag spürbar sein. Lebensmittelgeschäfte sollen auf einfache Plastiksackerl verzichten, während in der Gastronomie Plastikverpackungen für Soßen bald der Vergangenheit angehören. Ein weiterer bedeutender Schritt sind die geplanten Pfandsysteme für Plastikflaschen und Getränkedosen, die eine getrennte Sammlung dieser Verpackungen fördern sollen. Interessanterweise bleiben Papierverpackungen wie Zucker- und Salzsackerl von den Verboten unberührt.
Proaktiv gegen den Anstieg von Verpackungsmüll pro Person
Die EU strebt nicht nur eine Verringerung des gesamten Verpackungsmülls an, sondern plant auch Maßnahmen, um den individuellen Müll pro Person zu reduzieren. Experten warnen, dass ohne geeignete Maßnahmen die durchschnittliche Pro-Kopf-Zahl bis 2030 sogar auf bedenkliche 200 Kilogramm steigen könnte. Während die Regelungen noch formell abgestimmt werden müssen, zeigen die meisten Mitgliedsstaaten positive Reaktionen, mit Ausnahme von Italien, das Kritik an den geplanten Veränderungen übt.