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"Klopfgeräusche" geortet

Verschollenes Titanic-U-Boot: ''Mögliche Lebenszeichen entdeckt''

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Laut der britischen ''Daily Mail'' hat ein kanadisches Rettungsflugzeug bei der Suche nach dem vermissten Titanic-U-Boot mit fünf Personen an Bord Klopfgeräusche, eine Art Hämmern geortet, die sich alle 30 Minuten wiederholen sollen. 

Die Ortung der Geräusche in der Nähe des Ortes des Verschwindens entdeckt worden, wie aus einem geleakten Memo hervorgehen soll, so "Daily Mail". Das nähre die Hoffnung der Suchteams, dass die Insassen noch leben. Die Klopfgeräusche, eine Art Hämmern, wurden in E-Mails des US-Heimatschutzministerium vermerkt.

Aus der Nachricht gehe nicht hervor, wann am Dienstag das Klopfen zu hören gewesen sei. Ein späteres Update zu dem Memo, das am Dienstagabend verschickt worden sei, deute darauf hin, dass weitere Geräusche zu hören gewesen seien, schreibt CNN. Diese Geräusche seien aber nicht das vorherige Klopfen gewesen.

Verschollenes Titanic-U-Boot: ''Mögliche Lebenszeichen entdeckt''
© Boeing
× Verschollenes Titanic-U-Boot: ''Mögliche Lebenszeichen entdeckt''
Ein kanadisches Flugzeug hörte in der Gegend, in der das U-Boot verschwand, alle 30 Minuten ''Klopfgeräusche''.

Richard Garriot de Cayeux, Präsident des Explorers Club, schreibt in einem Social-Media-Beitrag, dass "es Anlass zur Hoffnung gibt". Basierend auf den Daten vor Ort, gebe es Anlass zur Hoffnung, so Garriot de Cayeux. "Wir gehen davon aus, dass am Standort mögliche Lebenszeichen entdeckt wurden."

Wie CNN berichtet, hätten sich die Betreiberfirma "OceanGate", die US-Küstenwache in Boston und die kanadischen Behörden auf Anfrage noch nicht dazu geäußert.

Mehr Schiffe unterwegs zur Suche nach vermisstem Tauchboot 

Acht weitere Schiffe sind auf dem Weg, um die Suche nach dem vermissten Tauchboot "Titan" in der Nähe des "Titanic"-Wracks im Atlantik zu unterstützen. Dazu gehörten vier Schiffe der kanadischen Küstenwache, das französische Forschungsschiff L'Atalante sowie die kanadische HMCS Glace Bay, die eine Dekompressionskammer und medizinisches Personal an Bord habe, teilte die US-Küstenwache am Dienstagabend (Ortszeit) mit.

Verunglückte Taucher müssen nach ihrer Rettung möglichst schnell in eine solche hyperbare Kammer gelangen, um bleibende Schäden zu verhindern. Wenn Menschen längere Zeit unter hohem Umgebungsdruck stehen, wie er in großer Wassertiefe herrscht, nehmen sie mehr Stickstoff auf als normal. Dies kann zu Gasblasen in Blut und Gewebe führen, die tödlich sein können, wenn sie ins Gehirn gelangen.

Zudem hätten die US-Küstenwache, die US-Marine, die kanadische Küstenwache und die Betreiberfirma Oceangate Expeditions ein vereinigtes Kommando eingerichtet, um die Suche nach der "Titan" mit fünf Menschen an Bord gemeinsam zu koordinieren. "Dies ist eine komplexe Suchaktion, die verschiedene Kräfte mit Fachkenntnissen und Spezialausrüstung erfordert, die wir durch das vereinigte Kommando gewonnen haben", sagte Jamie Frederick von der US-Küstenwache.

Gerät zur Bergung des Gefährts

Die US-Marine schickt zudem ein Gerät zur Bergung des Gefährts. Wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte, soll das Tiefsee-Bergungssystem mit dem Kürzel "Fadoss" in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) in der kanadischen Stadt St. Johns in Neufundland ankommen. Wann es das Suchgebiet Hunderte Kilometer weiter südlich erreichen könnte, blieb zunächst unklar.

Die US Navy beschreibt "Fadoss" als "tragbares Schiffshebesystem, das eine zuverlässige Tiefsee-Hebekapazität von bis zu 27 Tonnen für die Bergung großer, sperriger und schwerer versunkener Objekte wie Flugzeuge oder kleine Schiffe bietet." Winde und Seil des Geräts gebe es dabei in verschiedenen Größen je nach Art und Gewicht des zu hebenden Objekts. "Fadoss" könnte aber erst dann zum Einsatz kommen, wenn das Tauchboot gefunden wurde. Bisher fehlt von der "Titan" allerdings jede Spur.

"Gesamter Fokus liegt auf dem Wohlergehen der Besatzung"

Die Betreiberfirma Oceangate versprach, alles für die Rettung der fünf Vermissten zu unternehmen. "Unser gesamter Fokus liegt auf dem Wohlergehen der Besatzung, und es werden alle möglichen Schritte unternommen, um die fünf Besatzungsmitglieder sicher zurückzubringen", hieß es in einer Stellungnahme. "Wir sind zutiefst dankbar für die dringende und umfassende Unterstützung, die wir von mehreren Regierungsbehörden und Tiefseeunternehmen erhalten, während wir versuchen, den Kontakt mit dem Tauchboot wiederherzustellen."

Das 6,70 Meter kleine und 10,4 Tonnen schwere Gefährt wird seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst. Trotz fieberhafter Suche aus der Luft und im Wasser fehlt von ihm nach wie vor jede Spur. Die Zeit drängt: Schätzungen der Behörden zufolge dürfte der Sauerstoff nur noch bis Donnerstagmittag (MESZ) reichen. An Bord sind der französische Forscher Paul-Henri Nargeolet, der britische Abenteurer Hamish Harding sowie der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood und dessen 19-jähriger Sohn Suleman. Kapitän war der Chef der Betreiberfirma, Stockton Rush.

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