Die Bergleute in Chile haben erstmals ein Lebenszeichen abgegeben, ihre Rettung wird aber dauern. Ein neuer Tunnel muss gegraben werden.
In Chile ist es seit über zwei Wochen verschütteten Bergleuten erstmals gelungen, ein Lebenszeichen zu senden. Alle 33 Eingeschlossenen sind wohlauf, stand auf einem Zettel, den die Minenarbeiter den Rettungskräften am Sonntag durch ein Bohrloch schickten. Allerdings dürfte es noch Monate dauern, die Verschütteten zu befreien.
Die Bergleute waren am 5. August in einer Gold- und Kupfermine im Norden des Landes nahe der Stadt Copiapo verschüttet worden. Seitdem harren sie in 700 Metern Tiefe in einem Schutzraum aus. |
Zettel an die Sonde gehängt
Die Bergungsmannschaften hatten
zuvor Klopfgeräusche gehört und am Sonntag eine Sonde in 688 Metern Tiefe
hinabgelassen, in dem die Bergleute vermutet wurden. Als sie wieder
zurückkam, stand in roten Buchstaben auf einem Zettel, dass es allen 33 in
dem Schutzraum gut gehe.
Neue Nahrung soll kommen
Nach Behördenangaben verfügen sie über
einen begrenzten Vorrat an Lebensmitteln. In der Mine gibt es zudem
Wasservorkommen und Belüftungsschächte, die den Bergleuten halfen zu
überleben. Die Rettungskräfte wollen ihnen nun in schmalen Plastikröhren
weitere Nahrungsmittel, Trinkgel und Kommunikationsgeräte durch das Bohrloch
nach unten schicken.
Vier Monate lang warten
Da die Mine instabil ist, mussten
mehrere Versuche, an der Haupteinsturzstelle über einen Belüftungsschacht zu
den Eingeschlossenen vorzustoßen, abgebrochen werden. Nun soll ein neuer
Tunnel gegraben werden, durch den die Bergleute geborgen werden können. Die
Bohrarbeiten könnten den Rettungskräften zufolge aber rund vier Monate
dauern.