Dieses Youtube-Video machte einen Ägypter zum Helden des Widerstands.
Zehntausende demonstrierten in der vergangenen Nacht gegen das Regime von Staatschef Mubarak. Die Protestbewegung lieferte sich wilde Straßenschlachten mit der Polizei, die vor der schieren Wucht der wütenden Masse zurückweichen musste.
Organisation via Facebook und Co.
Die Proteste werden über die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter organisiert und haben bereits einen Helden: Ein Video zeigt einen Mann, der sich allein gegen die Übermacht des Polizeiapparates stellt und auch vor einem gepanzerten Fahrzeug mit Wasserwerfer nicht zurückschreckt.
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Der Wasserwerfer rast auf die Demonstranten zu, doch ein Einzelner stoppt das Fahrzeug, indem er sich so nahe vor den Wagen stellt, dass er im toten Winkel des Wasserwerfers steht. Der Wasserwerfer kann nicht weiterfahren, die Menge jubelt - andere Protestierende tun es ihrem neuen Helden gleich.
Allerdings nur für kurze Zeit: Am Ende siegt die Polizeigewalt und drängt die Demonstranten wieder zurück.
Das Video ruft Erinnerungen an jenen Mann wach, der sich 1989 vor dem Massaker am Tianmen-Platz mit einer Einkaufstüte im Arm den Panzern in den Weg stellte.
Weitere Todesopfer
Bei den Auseinandersetzungen starben seit Dienstag mindestens drei Demonstranten und ein Polizist. Widersprüchliche Informationen aus dem Umfeld der Sicherheitskräfte gab es zum Tod eines Polizisten und einer Zivilistin am Mittwoch. Demnach hieß es zunächst, die beiden seien bei den Demonstrationen ums Leben gekommen. Ein anderer Vertreter der Sicherheitskräfte widersprach dieser Darstellung später und nannte einen Verkehrsunfall als Ursache.
Nach Angaben des Innenministeriums wurden bisher 500 Menschen festgenommen. Eine unabhängige Vereinigung von Rechtsanwälten sprach dagegen von 1200.