Ein Chemiker untersuchte das Wasser vom Golf von Mexiko. Das Ergebnis schockiert.
Die Ölpest im Golf von Mexiko bedroht Menschen und Tiere. Die US-Sendung WKRG News 5 ließ nun das Wasser an mehreren Badestränden untersuchen. Das Ergebnis ist schockierend.
Diverse Proben wurden auf Petroleum untersucht. Der Chemiker Bob Naman ging im Vorfeld von fünf Teilen pro Million aus. Was er dann aber entdeckte, ließ ihn staunen. Das Wasser von Katrina Key enthielt 16 Teile pro Million. Am Orange Beach wurden gar 29 Teile festgestellt.
Probe explodiert
Der große Schock kam aber mit der Probe von
Dauphin Island Marina. Naman fügte ihr eine organische Lösung bei, das Öl
von Wasser trennt. Dabei explodierte der Glasbehälter, in der die Probe
aufbewahrt wurde. Als Ursache machte er Methangas oder Corexit, das von BP
eingesetzte Dispersionsmittel, aus.
Greenpeace schickt Schiff
Wie am Montagabend bekannt wurde, will
nun die Umweltschutzorganisation Greenpeace eines ihrer Schiffe zu einer
dreimonatigen Expedition in das betroffene Gebiet vor der Südküste der USA
schicken. "Wir alle müssen über das wahre Ausmaß dieser Ölkatastrophe
Bescheid wissen - und über die wahren Gründe, warum sie passiert ist",
teilte der US-Chef der Umweltschutzorganisation, Philip Radford, am Montag
mit. Nur so könne sichergestellt werden, dass sich so eine Katastrophe nie
wiederhole.
Fischerei zerstört
Wie die Umweltschutzorganisation weiter
mitteilte, soll das Greenpeace-Schiff "Arctic Sunrise" vom
kommenden Monat an von Tampa im US-Bundesstaat Florida aus zu einer
weiträumigen Erkundung im Golf von Mexiko aufbrechen und dabei "vom
Plankton an der Oberfläche bis zu Schadstoffen unter Wasser alles untersuchen".
Das bisher in den Golf ausgeströmte Öl gefährde Ökosysteme, zerstöre die
Fischerei in der Region und beeinträchtige den Ozean für Jahrzehnte.
Seit der Explosion der vom britischen Energiekonzern BP betriebenen Ölplattform "Deepwater Horizon" am 20. April sind Millionen Liter Öl ins Meer geströmt. BP habe seitdem "zahllose Fehler" begangen, teilte Greenpeace weiter mit. Der Konzern habe sich auf "unangemessene Hilfsmittel" konzentriert und Journalisten und der US-Öffentlichkeit Zugang zu Informationen verwehrt.