Gegen Ghosting

Von der Stadtverwaltung: Neue Dating-App verlangt Steuererklärung für die Liebe

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In Japan führt die Präfektur Tokyo eine innovative Dating-App namens Tokyo Futari Story ein, die sich an Singles richtet, die ernsthafte Beziehungen eingehen wollen. 

Im Gegensatz zu herkömmlichen Dating-Plattformen verlangt diese App nicht nur die Angabe persönlicher Vorlieben, sondern auch die Einreichung detaillierter Nachweise zur Absicherung der Eheabsicht.

Nutzer müssen nicht nur ihre Identität in einem Online-Interview verifizieren, sondern auch ihren Familienstand und ihr Einkommen durch offizielle Dokumente wie Steuerbescheide nachweisen. Diese umfassende Verifizierung soll sicherstellen, dass die Nutzer ernsthafte Absichten haben und schützt vor möglichen Betrügereien.

Der Hintergrund dieser strengen Anforderungen liegt in der demografischen Herausforderung Japans: Die Geburtenrate ist seit Jahren rückläufig und lag 2023 bei nur 1,2 Kindern pro Frau, weit unter dem notwendigen Wert von 2,1, um die Bevölkerung stabil zu halten. Die Stadtverwaltung Tokyo erhofft sich durch die App eine Erhöhung der Heirats- und Geburtenrate.

Datenschutzbedenken

Kritiker hingegen bemängeln den hohen Aufwand und die möglichen Datenschutzbedenken. Die App bietet zusätzlich Informationen über staatliche Unterstützungsangebote für Paare und steht seit Dezember 2023 in einer kostenlosen Testversion zur Verfügung. Die vollständige Smartphone-Version soll im Laufe des Jahres 2024 bereitgestellt werden.

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