Jagd auf Flüchtlinge

Vor ISIS geflohen, von Neonazis verprügelt

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Am Sonntagmorgen wurden Flüchtlinge brutal zusammengeschlagen.

Beim Dresdner Stadtfest wurden laut der BILD mehrere Flüchtlinge brutal zusammengeschlagen und schwer verletzt. Die Täter sollen aus der Neonazi-Szene stammen und den Hooligans von Dynamo Dresden angehören.

Zunächst ging man davon aus, dass mehrere Nordafrikaner untereinander in Streit geraten waren und sich schließlich auch Deutsche an den Auseinandersetzungen beteiligten. Doch eigentlich soll es ganz anders abgelaufen sein...

Extremistische Straftat

Wie eines der Opfer erklärte, saßen die Flüchtlinge zu sechst am Königsufer, als sie plötzlich überfallen wurden. "Mit Fäusten schlugen sie auf uns ein. Ein Freund liegt noch im Krankenhaus", erklärte der 23-Jährige. Er traue sich nach dem Vorfall nachts nicht mehr auf die Straße und wolle weg aus Dresden.

"Ich kam hierher, um Frieden zu finden und wurde hier von Nazis überfallen", erklärte der junge Mann, der im März 2015 mit seinen Freunden aus dem Nord-Irak vor dem IS geflohen war. Nun hat das Operative Abwehrzentrum OAZ, das für extremistische Straftaten in Sachsen zuständig ist, den Fall übernommen und ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch.

Fremdenfeindlicher Hintergrund geprüft

Eine Polizeisprecherin erklärte BILD, dass man einen fremdenfeindlichen Hintergrund prüfe. "Einige der deutschen Angreifer trugen hooligan-typische Kleidung oder Fan-Bekleidung der SG Dynamo."

Die Dresdner Hooliganszene gilt laut BILD schon seit langem als rechtsradikal und überfiel immer wieder Ausländergruppen.

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