"Er ist in seinen Ansichten so extrem und sagt so extreme Dinge. Ich glaube, er bewegt damit viele Leute, endlich aufzuwachen", so Thunberg.
USA. Greta Thunberg steht nach 3-monatigem US-Aufenthalt kurz vor ihrer Abreise Richtung Spanien. Kurz bevor sie die Vereinigten Staaten verlässt, teilt sie noch einen Seitenhieb gegen Präsident Donald Trump aus. In einem Interview mit der "AFP" meint die 16-jährige Klimaaktivistin, dass Trumps Leugnen des Klimawandels ihrer "Fridays For Future"-Bewegung indirekt helfen würde. "Er ist in seinen Ansichten so extrem und sagt so extreme Dinge. Ich glaube, er bewegt damit viele Leute, endlich aufzuwachen", so Thunberg. "Ich dachte, wenn er gewählt wird, müssten die Menschen endlich aufwachen. Wenn wir so weitermachen wie jetzt, wird sich nie etwas ändern. Deswegen denke ich, dass er indirekt eine Hilfe ist", sagte die 16-Jährige.
Derzeit trifft sie sämtliche Vorbereitungen, um mit einem Katamaran von Hampton (Virginia) nach Europa zu segeln. Ein Pärchen aus Australien erklärte sich dazu bereit, der jungen Schwedin eine Mitfahrgelegenheit zu bieten.
Per Katamaran nach Europa
Wie die 16-jährige Schwedin am Dienstagabend auf Twitter mitteilte, werde sie mit Bekannten auf einem Katamaran von der Ostküste der USA nach Europa segeln, um dort noch an der UN-Klimakonferenz in Madrid im Dezember teilzunehmen.
So happy to say I'll hopefully make it to COP25 in Madrid.
I’ve been offered a ride from Virginia on the 48ft catamaran La Vagabonde. Australians @Sailing_LaVaga ,Elayna Carausu & @_NikkiHenderson from England will take me across the Atlantic.
We sail for Europe tomorrow morning! pic.twitter.com/qJcgREe332
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) 12. November 2019
Die "La Vagabonde " der Australier Riley Whitelum und Elayna Carausu solle demnach schon am Mittwoch ablegen. Das Paar lebt mit ihrem elf Monate alten Sohn auf einem 14 Meter langen Katamaran. Mit diesem wollen sie Thunberg und ihren Vater nun nach Europa bringen.
Thunberg, die Flugreisen wegen der hohen CO2-Emissionen ablehnt, hatte seit einigen Wochen eine Mitfahrgelegenheit über den Atlantik gesucht. Die junge Klimaaktivistin befindet sich seit August in den USA, wohin sie an Bord eines Segelschiffes gereist war. Sie hatte die Reise über den Atlantik gemacht, um vor den Vereinten Nationen in New York zu sprechen und an der geplanten Klimakonferenz in Santiago de Chile teilzunehmen. Nachdem Chile diese aber wegen der heftigen sozialen Proteste im Land abgesagt hatte, wird diese nun im Dezember in Madrid stattfinden.
Unterdessen wurde die Klimaaktivistin als großes Gemälde auf einer Hochhauswand in San Francisco verewigt. Das riesige Porträt der 16-Jährigen soll am Dienstagabend (Ortszeit) offiziell vorgestellt werden, wie die Umweltorganisation "One Atmosphere" mitteilte. Im Auftrag der Organisation hatte der argentinische Künstler Nino Cobre das knapp 20 Meter hohe Gemälde an einem achtstückigen Gebäude in der Innenstadt der kalifornischen Metropole in den letzten Tagen angefertigt.
Das Bild zeigt Thunberg mit einem Mona-Lisa-Lächeln vor einem blauen Hintergrund. Mit dem Projekt wollten sie Menschen dazu anregen, über Thunbergs Botschaft nachzudenken, sagte Paul Scott von "One Atmosphere" dem Sender KTVU. Greta sei einfach toll und sie wisse, was sie tue, sagte Cobre laut "San Francisco Chronicle" über die Aktivistin.