Zuvor sollen Verfassungsreferendum und Parlamentswahl stattfinden.
Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh hat der Opposition nach siebenwöchigen Protesten weitreichende Zugeständnisse in Aussicht gestellt. Saleh schlug angesichts der Proteste am Mittwoch eine Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung sowie Parlamentswahlen vor. Noch vor Ende des Jahres könnten dann Präsidentschaftswahlen abgehalten werden, hieß es in dem schriftlichen Vorschlag, der an die Opposition und dem Militärvertreter Ali Mohsen gerichtet war.
Mohsen hatte seine Unterstützung für die Oppositionellen bekundet, die den sofortigen Rücktritt Salehs fordert. Am Dienstag hatte Saleh angesichts einer drohenden Eskalation zunächst seinen Rückzug für 2012 angeboten.
Präsidenten-Gegner wollen weiter demonstrieren
Die Opposition rief zu neuen Massenprotesten auf. Am Freitag würden die Demonstranten direkt zu Salehs Palast ziehen und den seit 32 Jahren regierenden Autokraten erneut zum Rücktritt auffordern. "Hunderttausende Menschen kommen zu dir und werden dich stürzen", sagte ein Oppositionssprecher im Fernsehsender Al Jazeera und wandte sich damit an den Präsidenten.
Die Nachfolge Salehs ist nicht geklärt. Westliche Nationen sind besorgt, dass das Land auseinanderfallen könnte. Das Extremistennetz Al-Kaida hat versucht, vom Jemen aus Anschläge im Nachbarland Saudi-Arabien und den USA zu verüben. Das verarmte Land liegt auch an wichtigen Schifffahrtsstraßen.